Asiatisches Gemüse: Teils stark mit Pestiziden belastet

Schweiz: Das Amt für Verbraucherschutz des Kantons Aargau hat in jeder dritten Probe von asiatischem Gemüse Pestizidrückstände gefunden, die über den zulässigen Höchstkonzentrationen lagen.

45 aus Asien stammende Gemüse hat das Amt für Verbraucherschutz des Kantons Aargau (AVS) im letzten Jahr untersucht. Resultat: Bei 33 Prozent der Proben lagen die Pestizidrückstände über den zulässigen Höchstkonzentrationen. Spitzenreiter war ein Brokkoli aus China, der Rückstände von 16 Pestiziden aufwies – davon 7 Wirkstoffe über den Höchstwerten. Ein gesundheitliches Risiko könne beim Verzehr einer solchen Ware nicht mehr ausgeschlossen werden, warnt das AVS in seinem Jahresbericht. Deshalb hat das AVS gemeinsam mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine Alarmmeldung im „Rapid Alert System for Food and Feed“ der EU gemacht.

Seit Jahren würden bei asiatischem Gemüse Pestizidrückstände gemessen, die den gesetzlichen Mindesanforderungen nicht genügten, heisst es im Jahresbericht des AVS weiter. Der weitaus grösste Teil des Asia-Gemüses werde von spezialisierten Grossimporteuren und Kleinhändlern als Flugfracht eingeführt, womit die verstärkten systematischen Kontrollen an der EU-Aussengrenze umgangen würden. In Asien sei der Schädlingsdruck beim Gemüse aufgrund des dortigen Klimas höher. Einzelne Wirkstoffe reichten meist nicht aus, weshalb eine Vielzahl an Pestiziden zum Einsatz kämen.

Quelle: lid