Aluminium in Teigwaren

In den Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern Baden-Württembergs wurden im Jahr 2012 insgesamt 174 Proben Teigwaren und Teigwaren mit Zusätzen (wie beispielsweise Spinat oder anderen Gemüsearten) aus unterschiedlichen Herkunftsländern auf ihren Aluminiumgehalt hin untersucht. Nur bei zwei Proben mit dem Herkunftsland China ließ sich erhöhte Gehalt an Aluminium nicht mit den natürlichen Aluminium-Gehalten der Zutaten erklären, er sprach für die Verwendung eines in der EU nicht zugelassenen aluminiumhaltigen Zusatzstoffs.

Hintergrund

Aluminium in Lebensmitteln kann auf verschiedene Quellen zurückzuführen sein. Die Lebensmittelzutaten können natürliche Gehalte an Aluminium aufweisen, es können aluminiumhaltige Lebensmittelzusatzstoffe bei der Herstellung verwendet worden sein oder es fand eine Migration aus aluminiumhaltigen Bedarfsgegenständen (wie Verpackungsmaterialien oder Kochgeschirr) statt.

Wissenschaftler der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA, European Food Safety Autority) haben die Sicherheit von Aluminium aus allen Quellen in Lebensmitteln bewertet und eine tolerierbare wöchentliche Aufnahme (TWI) von 1 mg Aluminium pro kg Körpergewicht festgelegt (1)). Typische Aluminiumgehalte von unbehandelten Lebensmitteln werden mit 5 mg/kg angegeben, einige Lebensmittel wie Backwaren, verschiedene Gemüsesorten sowie Teeblätter und Gewürze können auch von Natur aus höhere Aluminiumgehalte aufweisen (1). Das CVUA Karlsruhe hatte aus diesem Grund im Jahr 2009 Teeaufgüsse schwerpunktmäßig untersucht . Erfreulicherweise wiesen die damals untersuchten zubereiteten Teegetränke deutlich weniger Aluminium auf, als die gesamten Teeblätter von Natur aus enthalten können, welche jedoch üblicherweise nicht direkt verzehrt werden.

Nach dem derzeitigen Wissensstand sind Aluminiumgehalte in Schnellkochnudeln nur unterhalb von 36 mg/kg im Hinblick auf die Sicherheit des Produktes noch tolerierbar. Dies entspricht einer 50%igen Ausschöpfung der TWI an Aluminium, wenn man von einem Körpergewicht für ein Kind zwischen 2 und 5 Jahren mit durchschnittlich 16,15 kg und einem täglichen Verzehr von 2 g Teigware pro kg Köpergewicht ausgeht (2). In Anbetracht der Tatsache, dass der TWI-Wert nach Einschätzung der EFSA bei einem relevanten Anteil der europäischen Bevölkerung wahrscheinlich ohnehin schon überschritten wird, ist es aus Sicht des BfR sinnvoll, niedrige Aluminiumwerte in Lebensmitteln anzustreben (2).

Ergebnisse: http://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=2&Thema_ID=11&ID=1719&lang=DE&Pdf=No

Quelle: CVUA Karlsruhe