Crash-Eis – ein Kracher?

G_GJB_Crash-Eis_01
Copyright: CVUA Stuttgart

Crash-Eis oder Scherbeneis erfreut sich als Getränkezusatz immer größerer Beliebtheit, vor allem an heißen Sommertagen. Doch wie ist es um den hygienischen Zustand der eisgekühlten Cola oder des erfrischenden „Caipis“ bestellt?

Die Untersuchungen an 78 Proben zeigten, dass in der Gastronomie die Herstellung von Crash-Eis oftmals nicht mit der notwendigen Hygiene erfolgt. Dagegen war industriell hergestelltes Crash-Eis unauffällig. Insgesamt waren 27 Proben (35 %) zu bemängeln.

Die Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter Baden-Württemberg haben im Zuge eines bundesweiten Überwachungsprogramms 78 Crash-Eis- und Eiswürfel-Proben aus gastronomischen Betrieben mikrobiologisch untersucht.

Im Focus standen dabei die nach Trinkwasserverordnung üblichen Indikatorparameter wie coliforme Bakterien, Escherichia coli (E. coli), Enterokokken, Pseudomonas aeruginosa, Clostridium perfringens sowie die Koloniezahlen. Als Beurteilungskriterium wurden die Grenzwerte nach der Trinkwasserverordnung zu Grunde gelegt. Eine rechtliche Beurteilung kann nur in Anlehnung an diese Verordnung erfolgen, da es sich bei diesen Produkten um handwerklich oder industriell gefertigte Lebensmittel handelt und nicht um Trinkwasser im Sinne der Trinkwasserverordnung. Allerdings gibt es einschlägige Hygienevorschriften im Lebensmittelbereich, nach denen Crash-Eis oder Eiswürfel beurteilt werden können.

Bei den untersuchten Proben fielen dieser Einstufung zufolge in erster Linie erhöhte Koloniezahlen auf. Einwandfreies Trinkwasser darf in 100 ml maximal 100 koloniebildende Einheiten (KBE) aufweisen. Dabei wird davon ausgegangen, dass diese jeweils aus einer Bakterienzelle entstehen. In nahezu einem Viertel aller Proben wurde dieser Wert von 100 KBE überschritten. Dafür waren in jeder zweiten Probe gar keine Bakterien nachweisbar.

Vollständiges Dokument:
http://www.cvuas.de/pub/beitrag.asp?subid=1&Thema_ID=2&ID=1718

Quelle: CVUA Stuttgart