
Herstellung und Lagerung geben den Milchsorten ihren Geschmack. So beeinflusst etwa der Fettanteil der Milch das Geschmackserlebnis erheblich: Während Magermilch und fettarme Milch leicht und erfrischend wirken, schmeckt Vollmilch weicher und cremiger. Leichte Unterschiede hängen zudem vom jeweiligen Behandlungsverfahren ab.
Die Wärmebehandlung von Frischmilch ist sehr kurz. H-Milch hingegen wird für einige Sekunden auf 135-150 °C ultrahocherhitzt. Durch die stärkere Temperatureinwirkung wird H-Milch leicht süßlich, mit einer Nuance Karamell. Milchexperten bezeichnen dies als Kochgeschmack. Als weiterer Fachbegriff ist Lichtgeschmack bekannt; sobald Milch, z.B. in Glasflaschen, längere Zeit Licht ausgesetzt wird, verändert sie sich geschmacklich. Experten und „feine Nasen“ können in der Milch auch die Unterschiede bei Gras- und Heufütterung oder bei Fütterung von Silage erkennen.
Schließlich hängt der Geschmack der Milch vom Futter der Kuh ab. Grundsätzlich gilt: Milch ist ein empfindliches Lebensmittel, das auf Luft, Wärme und Licht reagiert. Daher der Tipp der Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft: Milch und Geschmack halten am besten, wenn die Milch dunkel und gut verschlossen im Kühlschrank steht.
Quelle: Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft – LVBM