Veganismus: Nahrung bewusst wählen

13-08-050-005
Bild: ©Jupiterimages/Pixland/Thinkstock

Aus welchem Grund entscheidet man sich heute, in Zeiten von großem Nahrungsüberfluss vegan zu leben, also komplett auf Produkte tierischen Ursprungs zu verzichten? Viele reagieren mit Unverständnis auf diese Entscheidung. Es gibt aber gute Gründe dafür, sich einmal näher mit dieser Nahrungs- und Lebenseinstellung auseinander zu setzen, auch wenn man sie für sich selbst ablehnt.

„Was kannst Du denn überhaupt noch essen?“ – Fragen wie diese stellen die meisten, wenn Sie auf einen Veganer treffen. Fakt ist: Seit die sogenannte Vegan Society am 1. November 1944 von Donald Watson in Großbritannien als erste Gesellschaft ihrer Art gegründet wurde, hat sich einiges getan. Es gibt inzwischen viele Ratgeber und Ernährungsbücher zum Thema, die online unter anderem hier zu finden sind. Die meisten Veganer haben sich anfänglich vegetarisch ernährt und verzichteten zunächst nur auf Fisch und Fleisch. Gründe hierfür sind meist gesundheitlicher, moralischer oder ethischer Natur. Tatsächlich vegan leben werden wohl nur diejenigen, die aus den letzten beiden genannten Aspekten auf tierische Produkte verzichten. Veganer sind allein aufgrund ihrer Einstellung dazu gezwungen, sich mehr mit dem Thema Ernährung zu beschäftigen und müssen noch immer Aufwand bei der Suche nach adäquaten „Ersatzlebensmitteln“ betreiben. Da viele Mineralien und Vitamine in pflanzlichen Produkten nicht oder nur in geringer Dosierung zu finden sind, muss Defiziten meist zusätzlich mit einer Vitaminergänzung entgegengewirkt werden.

Wo kommt die Nahrung her?

Tatsächlich aber beschäftigen sich heute generell mehr Menschen, nicht zuletzt aufgrund diverser Lebensmittelskandale, mit der Herkunft und vor allem den Inhaltsstoffen von Produkten. Bei Veganern spielt natürlich besonders die Form der Tierhaltung sowie der Transport und letztlich der Vorgang der Schlachtung eine wichtige Rolle in Ihrer Entscheidung vegan zu leben. Darüber hinaus wird generell die Lebensmittelindustrie in Frage gestellt und somit auch das Leben in der Überflussgesellschaft.

Im Grunde gilt doch aber: Was man essen möchte und was nicht, bleibt noch immer jedem selbst überlassen. Man sollte sich aber, ob Fleischesser, Vegetarier oder Veganer, damit beschäftigen, wo die Nahrung herkommt und sich bewusst ernähren, der Umwelt und dem eigenen Körper zuliebe. Zudem sollte man jeder Lebenseinstellung oder speziellen Ernährungsweise mit Respekt gegenüber treten. Es tut ja keinem weh!

Quelle: food-monitor