Mit effizienten Wäschetrocknern Strom und Geld sparen

Seit Juni 2013 gilt für Wäschetrockner das neue EU-Energielabel. EcoTop-Ten, die Plattform für nachhaltigen Konsum, stellt gemeinsam mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die energieeffizientesten Wäschetrockner vor. Alle 35 Modelle sind Spitzenprodukte der Energieeffizienzklassen A++ und A+++. Sie verbrauchen bis zu 63 Prozent weniger Strom als ein konventionelles Gerät der Energieeffizienzklasse A. Die Einsparungen durch den geringeren Stromverbrauch wiegen schnell die höheren Anschaffungskosten der Spargeräte auf.

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Bei allen Geräten der EcoTopTen-Liste handelt es sich um so genannte Kondensationstrockner mit Wärmepumpe. Während bei einem konventionellen Kondensationstrockner die Abwärme beim Trocknungsvorgang vollständig an den Raum abgegeben wird, verwenden Wärmepumpentrockner einen Teil der Abwärme erneut. „Luft und Sonne sind die umweltfreundlichsten und kostengünstigsten Wäschetrockner. Wer jedoch zum Beispiel aus Platzgründen auf einen elektrischen Trockner angewiesen ist, sollte unbedingt zu einem Kondensationstrockner mit Wärmepumpe greifen“, sagt Irmela Colaço, Expertin für Energieeffizienz beim BUND. „Ein Zwei-Personen-Haushalt kann mit einem solchen Wäschetrockner bis zu 62 Euro im Jahr einsparen. Die EcoTopTen-Liste hilft den Verbrauchern bei der Wahl eines besonders sparsamen Geräts“, so Dietlinde Quack, Projektleiterin der Kampagne EcoTopTen.

Was ist neu am EU-Energielabel?

Die Einteilung der Wäschetrockner erfolgt seit Juni 2013 in den Energieeffizienzklassen A+++ bis D statt wie bisher A bis G. Außerdem zeigt das Label jetzt den jährlichen Stromverbrauch pro Jahr sowie die Dauer eines Standard-Baumwollprogramms der Maschine in Minuten an. Ab 1. November 2013 dürfen keine Geräte mehr in den Handel gelangen, die schlechter sind als Energieeffizienzklasse C.

Strenge Ökodesign-Richtlinie für besseren Umweltschutz

Die EU-Ökodesign-Richtlinie schafft den Rahmen für die umweltgerechte Ausgestaltung von energieverbrauchenden Geräten. Das Öko-Institut und der BUND beraten die Europäische Kommission bei der Festlegung anspruchsvoller Kriterien zur Verringerung des Energieverbrauchs dieser Geräte.
„Effiziente Produkte sind ein zentraler Baustein für mehr Klimaschutz. Stromfressende Geräte haben nichts auf dem Markt zu suchen. An vielen Punkten sind die gesetzlichen Vorgaben bisher zu schwach. Die EU-Kommission muss den Druck auf die Hersteller erhöhen, ihr Angebot schneller auf die sparsamsten Geräte umzustellen“, sagte Irmela Colaço.

Über EcoTopTen

EcoTopTen ist eine groß angelegte Kampagne für nachhaltigen Konsum und Produktinnovationen im Massenmarkt, die das Öko-Institut initiiert hat. In regelmäßigen Abständen empfehlen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Auswahl an hochwertigen, so genannten EcoTopTen-Produkten, die ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis haben und aus Umweltsicht allesamt Spitzenprodukte sind. Typische Produkte, die die EcoTopTen-Kriterien nicht erfüllen, werden zum Vergleich vorgestellt. Damit können EcoTopTen-Marktübersichten die Kaufentscheidung für rundum gute Produkte erleichtern. Sie finden sie im Internet auf www.ecotopten.de unter der Rubrik „Produktempfehlungen“.

Seit Januar 2012 wird EcoTopTen im Rahmen der Nationalen Klimaschutz-initiative www.bmu-klimaschutzinitiative.de vom Bundesministerium für Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert. Kooperationspartner ist Utopia.de, die führende Internetplattform für nachhaltigen Konsum im deutschsprachigen Raum. Ebenfalls seit Januar 2012 wird EcoTopTen außerdem im Rahmen des Projekts EuroTopTen Max durch das Intelligent Energie Europe Programm der EU gefördert.

Das Öko-Institut ist eines der europaweit führenden, unabhängigen Forschungs- und Beratungsinstitute für eine nachhaltige Zukunft. Seit der Gründung im Jahr 1977 erarbeitet das Institut Grundlagen und Strategien, wie die Vision einer nachhaltigen Entwicklung global, national und lokal umgesetzt werden kann. Das Institut ist an den Standorten Freiburg, Darmstadt und Berlin vertreten.

Quelle: Öko-Institut