Sind Single-Frauen schlanker?

Foto: ggaallaa - fotolia/Nestlé Ernährungsstudio
Foto: Nikola Hristovski – fotolia/Nestlé Ernährungsstudio

Experten vermuten, dass das Ernährungsverhalten geschlechtsspezifisch ist. „Während Männer eher fleisch- und fettreich essen, wählen Frauen häufiger pflanzliche Lebensmittel und achten auf die Kalorien“, erklärt Dr. Elke Arms, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio. Im Zusammenleben nähern sich die Ess- und Trinkgewohnheiten der Partner an.

Frauen ernähren sich gesünder
Der Ernährungsbericht 2008 der Deutschen Gesellschaft für Ernährung(1) zeigt: Frauen essen im Durchschnitt deutlich mehr kalorienarmes Obst und Gemüse als Männer, die häufiger Fleisch sowie Wurst essen und mehr Alkohol trinken. „Soziologen erklären die Unterschiede mit dem immer noch tief verwurzelten Rollenverhalten. Über die Ernährung können Männer und Frauen ihre Geschlechterrolle verdeutlichen“, erklärt Dr. Elke Arms. Während beispielsweise Fleisch als Sinnbild für männliche Kraft und Dominanz steht, symbolisieren Gemüse und Obst eher weibliche Verletzlichkeit, Gesundheits- und Wohlfühlaspekte.

Figur: Partnerschaft spielt eine Rolle
In der Lebensgemeinschaft kann sich das geschlechterspezifische Ernährungsverhalten ändern. So verzehren Frauen, die mit einem Mann zusammenleben, mehr fett- und zuckerreiche Lebensmittel und neigen zum Zunehmen. Single-Frauen ernähren sich offensichtlich ausgewogener und kalorienbewusster und sind deshalb schlanker. Das Statistische Bundesamt(2) teilt mit, dass Junggesellinnen besonders dünn bleiben und verheiratete Männer am dicksten werden. Heiraten macht also nicht nur glücklich, sondern auch mollig.

Essverhalten: Frauen haben mehr Einfluss
Frauen beeinflussen die Ernährungsgewohnheiten in einer Beziehung meist stärker und nachhaltiger als Männer. Das hängt vermutlich damit zusammen, dass die Zubereitung in Partnerschaften immer noch vorwiegend zu den Aufgaben der Frau gehört(3), auch wenn sie erwerbstätig ist. So zeigt der Essalltag von Familien, dass sich die geschlechtsspezifische Rollenaufteilung nur wenig verändert hat. Väter und Söhne stehen auch heute noch viel seltener am Herd als Mütter und Töchter.

Ein Blick auf die Ernährungspyramide
Wenn der eine Partner gern zu fett- und kalorienreichen Lebensmitteln greift, kann der andere mit gutem Beispiel vorangehen und sich ausgewogen sowie abwechslungsreich ernähren. Bei der Zusammenstellung des Speiseplans bietet die Ernährungspyramide eine gute Orientierung. Sie zeigt, welchen Platz die verschiedenen Lebensmittelgruppen im Rahmen einer gesunden, kalorienbewussten Ernährung haben sollten.

Weitere Informationen und Serviceangebote zum Thema Ernährung unter http://ernaehrungsstudio.nestle.de

Quellen:

(1) Ernährungsbericht 2008, Deutsche Gesellschaft für Ernährung, November 2008, http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=894
(2) Statistisches Bundesamt, Juni 2010, https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2010/06/PD10_194_239.html
(3) Nestlé Deutschland AG (Hrsg). Nestlé Studie 2011: So is(s)t Deutschland. Ein Spiegel der Gesellschaft. Frankfurt am Main, Stuttgart: Matthaes Verlag 2011. ISBN: 978-3-87515-098-8; Mai 2011 (140 Seiten, 29,90 Euro)