Rote Bete bringen Farbe auf den Teller

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Bild: Friederike Wöhrlin

Die Rote Bete, Rote Rübe, Rahne oder Randig ist seit 2000 Jahren als Gemüse- und Heilpflanze bekannt und hat ihren Ursprung in Nordafrika. Wie auch ihre Verwandten, Zuckerrübe und Mangold, stammt sie von der wilden Rübe (beta vulgaris) ab.

Mit den Römern kam sie über die Alpen. Die inzwischen gleichmäßige rote Farbe verdankt sie der Züchtung im 19. Und 20. Jahrhundert. Heute sind auch gelbe und rot-weiße Sorten auf dem Markt.

Rote Bete – reich an Inhaltstoffen

Sie enthält unter anderem Folsäure, B-Vitamine, Kalium, Eisen sowie Betanin, das für die rote Farbe verantwortlich ist. Betanin wird auch zum Färben von anderen Lebensmitteln verwendet, zum Beispiel Erdbeereis. Wie auch andere Gemüsearten ist die rote Bete reich an Antioxidantien, die in der Lage sind, freie Radikale zu hemmen und damit Zellschäden zu verhindern.

Rote Bete ist ein nitratreiches Gemüse. Auf Grund des hohen Nitratgehaltes ist sie wie Spinat und Mangold für Säuglinge unter 5 Monaten nicht geeignet.

Außerdem enthält sie Oxalsäure, die in hohen Konzentrationen die Bildung von Nierensteinen begünstigen kann. Deshalb gilt: Essen Sie Rote Bete nicht täglich, sondern wechseln Sie verschiedene Gemüsearten in ihrem Speiseplan ab! Beim Verzehr großer Mengen der roten Knolle können sich Urin und Darmausscheidungen rot verfärben. Dies ist völlig harmlos.

Die ganze Pflanze findet in der Küche Verwendung

Ob Knolle oder Stängel, von der Roten Bete können alle Bestandteile lecker verarbeitet werden:

  • Junge Blätter können wie Spinat zubereitet, oder roh unter Salate gemischt werden.
  • Die Stängel eignen sich klein geschnitten als Gemüse.
  • Die Knolle kann roh oder gegart gegessen werden: Roh schmeckt sie als Salat, Smoothie oder Saft. Gegart eignet sie sich für  Suppen, Risotto, Borschtsch, Labskaus, Brotaufstriche, Füllungen, Gemüsetorten usw.
  • Der Vorteil: Rote Bete kann meist mit der Schale verarbeitet werden. Ausnahme ist, wenn sie in Scheiben oder größeren Würfeln angerichtet wird.
  • Muss geschält werden, zieht man Eimalhandschuhe an oder reibt die Hände vorher gut mit Salatöl ein. Das gare Gemüse wird kurz in kaltem Wasser abgeschreckt. Dann lässt sich die Schale ganz einfach abreiben. Danach wird sie je nach Rezept zerkleinert.
  • Zum Garen die Blätter nur abdrehen. Beim Abschneiden blutet die rote Farbe aus.
  • Ideal ist das Garen im Dampf. Das schont die Inhaltsstoffe und erhält den Geschmack. Sahne, Joghurt, Käse oder andere Milchprodukte passen sehr gut dazu. Das darin enthaltene Calcium kann die Oxalsäure zu unschädlichem Calciumoxalat binden.
  • Orangen, Meerrettich, Apfel, Koriander, Kümmel und Zimt eignen sich hervorragend zum Würzen und zur Verfeinerung.

Rezept: Versuchen Sie frische Rote Bete als Brotaufstrich oder als Salat.

Augen auf beim Einkauf

Eine glatte Schale und feste Struktur zeichnen eine gute Qualität aus. Junge und kleine Knollen sind zarter und schmecken weniger erdig. Hier kann die Schale praktisch immer mit verwendet werden. Hauptsaison ist von September bis März. Im Sommer werden junge Rote Bete als Bundware angeboten. Neben zahlreichen Konserven findet man auch gegarte, geschälte rote Bete im Handel.

Ungewaschene Rote Bete können auch gut in Sand eingeschlagen im kühlen Keller aufbewahrt werden. So halten sie sich mehrere Monate.

Im Gemüsefach des Kühlschranks oder im Keller halten sie sich in einer Folie mehrere Wochen (Luftlöcher nicht vergessen).

Autorin: Gerlinde Heumesser

Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd, Infodienst Landwirtschaft – Ernährung – Ländlicher Raum
http://www.ernaehrung-bw.info