Schweizer denken beim Einkaufen und Essen immer mehr an Ökoprodukte

15052-1579719506Noch vor wenigen Jahren war die Einkaufsmentalität, was Lebensmittel betrifft, auf das Motto „Geiz ist Geil“ ausgerichtet. Doch zum Glück ändert sich dieses Einkaufsverhalten. Die Gesellschaft für Konsumforschung hat untersucht, nach welchen Kriterien heute eingekauft wird. Das Ergebnis ergab, dass 26 Prozent der Verbraucher nicht mehr nur auf den Preis achtet. Immer mehr stehen ethisch-moralische Kriterien im Vordergrund. Schokolade und Kaffee sollen fair gehandelt sein und das Fleisch aus artgerechter Tierhaltung stammen. Immer mehr Verbraucher entscheiden sich für Produkte aus der näheren Region, schon allein wegen des kürzeren Transportweges. Dabei wird immer mehr auf Ökoprodukte geachtet. Damit wird Genuss mit sozialer Verantwortung verbunden.

Schweizer kaufen immer mehr aus dem Internet

Das veränderte Einkaufsverhalten gilt besonders für die Schweiz, heimische Produkte sind beliebter als je zuvor. Da jedoch die Einkaufsstraßen und Geschäfte immer verwirrender wirken, haben sich viele Schweizer verstärkt dem Internet zugewandt. Forscher des Forschungszentrums für Handelsmanagement haben 1.800 Einkäuferinnen und Einkäufer befragt. Das Ergebnis war, dass bereits 38 Prozent Waren über das Internet einkaufen, eine Steigerung zum Jahr 2011 um 36,7 Prozent. Bei Lebensmitteln lag die Steigerung immerhin noch bei 8 Prozent.

Der Konsument wird immer wählerischer und anspruchsvoller

Im Jahr 2000 wurde vom Soziologen Paul Ray die Gruppe „Lohas“ ins Leben gerufen. Der Begriff steht für „Lifestyle of Health and Sustainability“ und die dazugehörende Menschengruppe möchte die Umwelt und Natur schonen und dabei gesund leben. Bei der Konsumentengruppe „Lohas“, sind die Mitglieder aber nicht nur auf Verzicht gepolt, sondern sehr anspruchsvoll und wählerisch. Verbraucher wissen also, was sie wollen und das spiegelt sich beim Einkaufs- und Essverhalten wider. Lebensmittel müssen einen Mehrwert bieten. Darauf hat auch die Ernährungsindustrie zu reagieren und entsprechende Produkte auf den Markt zu bringen. Auch die Gasthäuser und Restaurants reagieren bereits auf die neue Esskultur. So werden überall bereits ökologisch gesunde Menüs und Speisen angeboten. Darauf reagieren auch die Lieferdienste und bieten nicht nur Pizza, sondern auch gesunde Speisen an. Der Schweizer Bürger arbeitet immer mehr und hat kaum mehr die Zeit sich selbst gesunde Speisen zuzubereiten. Dafür gibt es Zustellservices, die über das ganze Land verteilt sind und auch gesunde Menüs anbieten, mehr auf foodarena.ch.

Viel zu viele Lebensmittel werden noch immer in die Mülltonnen entsorgt

Die Masse an Lebensmitteln, die eingekauft werden, ist in den letzten Jahren zwar um fünf Prozent zurückgegangen, trotzdem sind die Ausgaben dafür konstant geblieben. Daraus ergibt sich der Schluss, dass sich die Konsumenten Lebensmittel mehr kosten lassen als früher. Der Einkauf wird aber immer mehr als lästig empfunden und daher wird die Inanspruchnahme von Servicediensten auch immer größer. Der Einkauf wird auch immer mehr auf den tatsächlichen Bedarf zielgerichtet, um möglichst wenige Lebensmittel in die Mülltonne entsorgen zu müssen. Derzeit werden jährlich immer noch 21 Millionen Euro an Lebensmitteln im Müll vernichtet.

Quelle: food-monitor