Hat Glühwein einen wärmenden Effekt?

Auf Weihnachtsmärkten dürfen Glühweinbuden nicht fehlen. Verführerisch duftet das Getränk nach Zimt und Nelken, Kardamom und Orangen. „Trügerisch ist allerdings der Glaube, Glühwein könne kalte Füße, Hände und Ohren nachhaltig wärmen“, sagt Heidrun Schubert, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Der Alkohol sorgt dafür, dass sich die Gefäße erweitern. Dies fördert die Durchblutung und schleust die Wärme an die Hautoberfläche.

Der wärmende Effekt hält jedoch nur kurz an. Bei winterlichen Temperaturen kommt das fröstelige Gefühl rasch und oft sogar verstärkt wieder zurück. Meist ist Glühwein sehr süß. Der Zucker bewirkt, dass die Darmschleimhaut den Alkohol noch schneller aufnimmt. „In der Folge hält dies den Hirn- und Leberstoffwechsel ganz gehörig auf Trapp“, so Heidrun Schubert. Wohltuend und länger anhaltend wärme dagegen ein Becher heißer Tee oder Apfelsaft mit weihnachtlichen Gewürzen wie Zimt, Piment und Nelken.

Quelle: Verbraucherzentrale Bayern