Zubereitungstipps für einen Gänsebraten-Genuss ohne Reue

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Gans leicht aufgetischt.
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Der Gänsebraten gehört für viele genauso zum Weihnachtsfest wie der Christbaum. Klassisch serviert man ihn mit Klößen und Blaukraut, gefüllt mit Äpfeln, Maronen oder Fleischfüllung.

Gänse sind Wasservögel und legen sich zum Schutz vor Kälte eine wärmende Fettschicht unter die Unterhaut und auch in Form von Flomen im Bauchraum an. Im Vergleich zu Hähnchen und Pute gehören sie daher zu den mittleren bis fetten Geflügelarten. Doch auch eine Gans hat Fleisch, das an sich mager ist: zum Beispiel das Muskelfleisch. Es enthält Eisen, das für die Blutbildung wichtig ist, sowie die Vitamine B1 und B2. Der Gänsebraten ist kein alltägliches Gericht und liefert auch eine Menge Energie. Freilandgänse sind in der Regel magerer. Wer den Genuss um ein wenig Fett reduzieren will, sollte die folgenden Zubereitungstipps beachten.

Tipps zur Zubereitung eines Gänsebratens

Gänse werden frisch, aber auch gefroren angeboten. Tauen Sie tiefgefrorenes Geflügel „sanft“ auf. Nehmen Sie die Gans aus der Verpackung, legen sie in ein abgedecktes Gefäß und tauen sie langsam im Kühlschrank auf, somit bleibt die Qualität erhalten. Schütten Sie die Auftauflüssigkeit ab und reinigen alle Gegenstände, die mit dem Geflügel in Berührung gekommen sind, sorgfältig. Hygienisches Arbeiten in der Küche ist aufgrund der Salmonellengefahr bei Geflügel sehr wichtig.

Gans, wie alle anderen Geflügelarten, immer durchgaren. Mit dem Bratthermometer sollte eine Temperatur von mindestens 80 °C im Inneren erreicht werden. Wenn Sie mit der Fleischgabel in das Fleisch stechen, darf nur klare Flüssigkeit austreten. Denn nur bei hohen Temperaturen werden eventuell enthaltene Erreger erfolgreich abgetötet und dem Genuss steht nichts mehr im Weg.

Die Gans kann am Vortag mit Salz und Pfeffer eingerieben werden, das macht das Fleisch geschmackvoller und zarter.

Um den Energiegehalt zu reduzieren, sollten Sie den weißen Flomen aus dem Bauchraum sowie die Bürzeldrüse am Schwanzknochen entfernen. Stechen Sie beim Braten im Bräter oder auf dem Rost öfter unter dem Flügel in die Unterhaut ein, so kann das geschmolzene Fett abfließen. Stechen Sie jedoch nach Möglichkeit nicht ins Fleisch, sonst wird das Muskelfleisch trocken.

Nehmen Sie sich Zeit für die Zubereitung Ihres Gänsebratens. Eine Gans mit einem Gewicht von 4-5 Kilogramm braucht mindestens 150 bis 180 Minuten. Wird auf niedriger Temperatur gegart, bleibt das Fleisch saftiger, aber die Gardauer erhöht sich entsprechend.

Die gute Soße darf beim Gänsebraten nicht fehlen. Auch hierbei können Sie Energie einsparen, wenn Sie Fett beim Braten abschöpfen. Der Fachhandel bietet sogenannte Trennkannen an, in die die Flüssigkeit eingefüllt wird. Da Fett leichter als Wasser ist, schwimmt es oben auf und die fettarme Flüssigkeit darunter kann abgegossen werden. Lösen Sie den Bratensatz aus der Pfanne mit heißem Wasser für die Soßenzubereitung, denn darin liegen die aromatischen Röststoffe, die den feinen Soßengeschmack ausmachen.

Verwenden Sie auch die beim Kauf der frischen Gans beigelegten Innereien. Kochen Sie Hals, Flügel und die anderen mitgelieferten Innereien zu einem Gänseklein. Die Brühe können Sie verwenden, um den Braten zu begießen, aber auch als Suppengrundlage.

Beifuß, ein typisches Begleitgewürz, verbessert die Verdaulichkeit der Mahlzeit. Aber auch ein ausgiebiger Spaziergang nach dem Essen hilft Ihnen dabei.

Quelle: Bayerischer Bauernverband