Start der Volksinitiative „Stoppt Massentierhaltung“ in Brandenburg

Am 13. März 2014 hat in Brandenburg die Sammlung von Unterschriften im Rahmen der Volksinitiative „Stoppt Massentierhaltung“ nach Art. 76 der Landesverfassung begonnen.

Mit der Volksinitiative wird der Landtag aufgefordert, alle rechtlichen Möglichkeiten zu nutzen, um die stetige Ausbreitung der Massentierhaltungsanlagen in Brandenburg zu unterbinden. Unterzeichnungsbrechtigt sind die Bürgerinnen und Bürger des Landes Brandenburg. Slow Food Berlin unterstützt die Volksinitiative.

Im einzelnen wird der Landtag u.a. dazu aufgefordert

  • ausschließlich die artgerechte Haltung von Tieren finanziell zu fördern
  • das Abschneiden (Kupieren) von Schwänzen und Schnäbeln ohne Ausnahmen zu verbieten
  • Berufung eines/einer Landestierschutzbeauftragten
  • Mitwirkungs- und Klagerechte für Tierschutzverbände

Slow Food Berlin setzt sich für eine zukunftsfähige Agrar- und Ernährungspolitik in der Region Berlin-Brandenburg ein. Dazu zählen die Unterstützung bäuerlicher Landwirtschaftsbetriebe, die Stärkung der Versorgung Berlins und Brandenburgs mit Lebensmitteln aus der Region, die Förderung regionaler Wertschöpfung in der Lebensmittelwirtschaft und die Neuausrichtung der Agrarpolitik auf Erfordernisse des Klima-, Umwelt- und Naturschutzes.

Auch der Berliner Senat wird ausdrücklich aufgefordert, für eine nachhaltige und zukunftsfähige Agrar- und Ernährungspolitik in der Metropolenregion tätig zu werden.

Die Volksinitiative „Stoppt Massentierhaltung“ wird vom Aktionsbündnis Agrarwende Berlin-Brandenburg getragen, einem Zusammenschluss von rund 40 Bürgerinitiativen, ökologischen Anbauverbänden, Tierschutz-, Umwelt- und Verbraucherverbänden in Berlin und Brandenburg. Slow Food Berlin gehört zu den Gründungsmitgliedern des Aktionsbündnisses.

Weiterführende Informationen

Volksinitiative „Stoppt Massentierhaltung“

Video von der Pressekonferenz der Volksinitiative „Stoppt Massentierhaltung“

Karte der bestehenden und geplanten Mast- und Zuchtanlagen in der Region

Pressekontakt Slow Food Berlin
Udo Tremmel, presse[ät]slowfood-berlin.de, Mobil 0176 968 84 773