Nitratuntersuchungen in Gemüse: LALLF musste kaum beanstanden

Einige Gemüsesorten, beispielsweise Feldsalat, Kopfsalat, Spinat oder Rucola, weisen mitunter vergleichsweise hohe Nitratgehalte auf – im Gegensatz etwa zu Tomaten, Gurken oder Bohnen. Demzufolge werden Gemüseerzeugnisse, die in erheblichem Maße nitrathaltig sein können (insbesondere grüne Blattsalate), überwacht und im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) regelmäßig untersucht. Nitrat-Höchstmengenüberschreitungen mussten in diesem Jahr lediglich bei zwei Rucolaproben festgestellt werden.

Dreißig Proben Gemüse wurden innerhalb der ersten vier Monate im LALLF auf Nitrat untersucht – darunter Feldsalate, Broccoli, Eisbergsalate sowie Rucola. Höchstmengenüberschreitungen gab es nur bei zwei Proben Rucola – die Salate enthielten einen Nitratgehalt von 8500 bzw. 8400 mg/kg. Laut EG-Verordnung 1881/2006 zur Festsetzung der Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln gelten für Rucola maximale Nitrat-Grenzwerte von 7000 mg/kg.

Nitrate sind Stickstoffverbindungen, die sowohl im Boden vorkommen als auch über zugeführte chemische Düngungen von der Gemüsepflanze aufgenommen werden. Dies erfolgt jeweils in Abhängigkeit von der Pflanzenart selbst, der Stärke der Düngung sowie von Licht-, Wasser- und Temperatureinflüssen. Pflanzliche Lebensmittel sind daher eine Hauptquelle für die Nitrataufnahme durch den Menschen. Nitrat selbst stellt zwar keine unmittelbare Gefahrenquelle dar, allerdings kann sich durch mikrobiologische oder enzymatische Einwirkungen Nitrat zu Nitrit umwandeln. Unsachgemäßer Transport und falsche Lagerung sind mögliche Ursachen.

Wenn etwa Salat in einem Folienbeutel luftdicht verpackt ist, können Mikroorganismen Nitrat zu Nitrit reduzieren. Nitrit wiederum ist an der Bildung der krebserregend geltenden Nitrosamine beteiligt.

Verbraucher sollten den Gemüseverzehr aus diesem Grund allerdings nicht reduzieren, sondern eher auf eine vielfältige Gemüseauswahl achten. Bei stark zerkleinerten Lebensmitteln, die längere Zeit in einem geschlossenem Behältnis aufbewahrt werden, wird die Reduzierung von Nitrat zu Nitrit begünstigt, da die Reaktionsoberfläche für Mikroorganismen im zerkleinerten Zustand wesentlich größer ist. So sollte beispielsweise Spinat nicht zu lange stehen und möglichst auf einmal verbraucht werden.

Pressekontakt:
Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei M-V
Jana Powilleit
Telefon: 0381/4035-640
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Quelle: LALLF