Fruchtiger Sommergenuss im Glas

Tipps zur Herstellung von Marmelade, Konfitüre und Fruchtaufstrichen

Der Garten bietet derzeit eine große Vielfalt an Früchten. Auch auf den Wochen- und in den Supermärkten macht regionales Obst in reichhaltiger Auswahl Lust, diese Genüsse auch für die herbstliche und winterliche Jahreszeit aufzubewahren. Die Landfrauen im Bay¬erischen Bauernverband raten, sich den fruchtigen Sommergenuss ins Glas zu holen.

Bei den Verbrauchern geht der Trend wieder hin zum kreativen Selbermachen. Den Kombinationsmöglichkeiten von Früchten und der Geschmacksvielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Bei den Brotaufstrichen unterscheidet man Konfitüre, Marmelade und Gelee. Die Früchte werden durch das Konservieren mit Zucker haltbar gemacht. Konfitüren enthalten zerkleinerte oder zerdrückte Früchte einer oder mehrerer Obstarten. Marmeladen werden aus Zitrusfrüchten wie Orangen, Zitronen und Grapefruits hergestellt. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Begriffe Marmelade und Konfitüre synonym verwendet. Gelees enthalten kein Fruchtfleisch, da sie aus dem Saft einer oder mehrerer Obstarten hergestellt werden.

Mit einigen Tipps und Tricks gelingt es, Marmelade, Konfitüre und fruchtige Brotaufstriche zu Hause selber zu machen.

  • Verwenden Sie gesunde, nicht beschädigte Früchte, die Sie vorher abbrausen. Obst entsprechend vorbereiten: Steinobst entsteinen, Beerenobst gut verlesen, von Blättern oder Blütenständen befreien, dann nach Belieben zerkleinern oder pürieren.
  • Reinigen Sie die Gläser und spülen Sie sie vor dem Befüllen heiß aus, ebenso die Schraubdeckel.
  • Beim Einkochen ist es wichtig, dass möglichst steril gearbeitet wird. Wenn Keime in das Glas eindringen, führt dies zur Schimmelbildung und macht die Konfitüre ungenießbar.
  • Vorbereitetes Obst in einen hohen Kochtopf füllen und unter regelmäßigem Rühren erhitzen, denn das Kochgut schäumt hoch und setzt rasch am Boden an.
  • Beachten Sie bei der Herstellung die Mengenangaben und die Kochzeit des Herstellers, die je nach Gelierzuckersorte variiert.
  • Nach Ablauf der angegebenen Kochzeit machen Sie die Gelierprobe, indem Sie einen Tropfen Fruchtmasse auf einen Teller geben. Erstarrt die Fruchtmasse, ist die Konfitüre fertig zum Abfüllen. Ansonsten verlängern Sie die Kochzeit.
  • Der Grad des Gelierens ist abhängig davon, wie viel Pektin die Frucht enthält. Weichere Früchte, wie z. B. Himbeeren haben in der Regel meist einen geringeren Pektingehalt und gelieren schlechter. Dann empfiehlt sich der Zusatz von Zitronensäure.
  • Stellen Sie die Gläser auf ein feuchtes Tuch, damit sie nicht platzen und füllen Sie die Fruchtmasse heiß mit der Kelle bis zum Rand ein. Praktisch zum Abfüllen sind auch so genannte Marmeladentrichter.
  • Verschließen Sie das Glas fest mit einem Schraubdeckel und stellen es auf den Kopf, damit keine Luft eindringt und sich die Fruchtstücke im Glas verteilen. Alternativ können die Gläser auch mit einem Zellophanpapier oder mit einem Gummiring verschlossen werden. Dann dürfen die Gläser jedoch nicht umgedreht werden.
  • Kalt oder roh gerührte Fruchtaufstriche werden aus frischem Obst ohne Erhitzen hergestellt und sind nur kurze Zeit im Kühlschrank haltbar. Am besten gelingen sie aus festen, nicht zu saftigen Früchten wie Pflaumen, Brombeeren oder Aprikosen, die im Mixer zu einer homogenen Masse zerkleinert werden. Das Fruchtmus kann mit etwas Süßungsmittel sowie Gewürzen, z. B. Zimt, Nelke oder Ingwer abgeschmeckt werden.

Quelle: Bayerischer Bauernverband