Spezialität mit höchsten Hygieneansprüchen: Sushi, der sensible Asiate unter den Imbissangeboten

Sushi ist heute keine exklusive fernöstliche Delikatesse mehr, sondern wird auch in Sushibars, Snacklokalen und in den Kühltheken großer Supermärkte als Imbiss angeboten. Es besteht aus den unterschiedlichsten Zutaten: Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch, Ei, Tofu, Gemüse oder Algen, die roh, gekocht, gesalzen, mariniert oder gesäuert sind. Die Basis ist jedoch immer eine mundgerechte Portion Reis.

„Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit sitzender Tätigkeit ist Sushi eine gute Wahl, da es ausgewogen zusammengestellt ist und viel bissfest gegartes Gemüse enthält. Die Röllchen sind fett- und energiearm, dafür aber reich an gut verdaulichem Eiweiß, Jod und ungesättigten Fettsäuren“, meint Dr. Birgit Brendel, Verbraucherzentrale Sachsen.

Der kritische Punkt des Sushi ist der Fisch. Fische sind hygienisch sensible Lebensmittel, denn Mikroben vermehren sich gut auf eiweiß- und wasserreichen Lebensmitteln. Bei Fisch besteht zudem das Risiko des Parasitenbefalls. Sushi ist daher als ein Gericht mit einem hohen Risiko zu betrachten. Es enthält verderbliche Zutaten, die in rohem – Fisch – bzw. erkaltetem Zustand verzehrt werden. Häufiges manuelles Verarbeiten ohne abschließende, bakterienkontrollierende Verarbeitungsschritte ist üblich.

Bei der Herstellung ist daher allerhöchste Hygiene Pflicht. Zum Schutz vor Parasiten muss Fisch, der roh verzehrt wird, für mindestens 24 Stunden auf minus 20° C eingefroren worden sein. „Sushi sollte am besten unmittelbar nach der Zubereitung verzehrt werden. Es empfiehlt sich, es nicht länger als 12 Stunden bei Temperaturen von etwa 0° C im Kühlschrank aufzubewahren und die Kühlkette nicht zu unterbrechen“, rät Brendel.

Verpackter Sushi aus der Kühltheke im Supermarkt trägt regelmäßig ein Verbrauchsdatum mit Lagerhinweis. Das heißt, nur wenn die entsprechende kalte Lagertemperatur eingehalten wird, behält das Produkt seine Qualität. Nach Ablauf des Verbrauchsdatums dürfen Lebensmittel nicht mehr verkauft und verzehrt werden, da die Gefahr eines gesundheitlichen Risikos besteht.

Personen mit beeinträchtigtem Immunsystem, Kleinkinder sowie schwangere und stillende Frauen sollten rohen Fisch vorsorglich meiden.

Quelle: Verbraucherzentrale Sachsen