Bohnenkraut – ein altes Würzkraut mit viel Geschmack

Foto: Sabine Weis

Heutzutage haben frische Kräuter einen festen Platz auf unserem Speiseplan. Dies ist aber noch gar nicht so lange der Fall. Einige Jahrzehnte zurück bestand der Kräutergarten vor allem aus Petersilie, Schnittlauch, Dill und eben Bohnenkraut.

Grüne Bohnen in allen Variationen und Dicke Bohnen kamen in früheren Zeiten sehr häufig auf den Tisch, weil sie sich sehr gut für den Winter haltbar machen ließen. Daher gehörte auch das Bohnenkraut in jeden Hausgarten. Das Würzkraut enthält ätherische Öle, die zum einen den Geschmack der Bohnen und Dicken Bohnen, zum anderen aber auch die Verdaulichkeit der Hülsenfrüchte verbessern. Dabei sind die Verwendungsmöglichkeiten des Krauts mit dem pfeffrigen Geschmack viel umfangreicher. Es passt auch zu anderen Hülsenfrüchten wie etwa Erbsen oder Linsen, zu Braten von Schwein oder Lamm oder zu Fisch. Allerdings darf man das Kraut nur sparsam einsetzen, denn sein Geschmack ist sehr intensiv.

Verbreitet sind beim Bohnenkraut zwei Sorten, das einjährige Bohnenkraut oder das mehrjährige Bergbohnenkraut. Bergbohnenkraut eignet sich hervorragend für den eigenen Kräutergarten. Das einjährige Bohnenkraut wird geschnitten und gebündelt angeboten. Beide Bohnenkräuter lassen sich hervorragend trocknen. Dazu werden kleine Bündel kopfüber an einem dunklen trockenen Ort aufgehängt. Sobald die Bündel trocken sind, lassen sich die Blätter abribbeln und in einem verschließbaren Glas oder Dose über Monate aufbewahren.

Quelle: Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer