Frühe Prägung für Essstörungen?

Risikozeitraum ist die Pubertät. Vorbeugen können Eltern schon früher.

Eine Neunjährige will plötzlich keine Kohlenhydrate, ein Dreijähriger isst nur, wenn Mama immer neue Spiele dabei erfindet oder die Fünfjährige will nur Pfannkuchen oder Nudeln ohne alles. Deuten sich so Magersucht oder Bulimie an? Experten sind sich einig: Seltsames Essverhalten allein ist noch nicht bedenklich, sondern kommt bei fast allen Kindern vor, zumindest phasenweise.

Die Pubertät gilt als der Risikozeitraum Nummer eins für Essstörungen. Hinzu kommt: Viele Kinder und Jugendliche haben ein problematisches Körperbild. Bei den 15-Jährigen findet sich hierzulande jedes zweite Mädchen und jeder dritte Junge zu dick, ergab eine Untersuchung der Universität Bielefeld.

Eltern sollten reagieren, wenn sie spüren, dass ihr Kind mit seinem Erscheinungsbild hadert. Sie sollten angemessen darauf eingehen. Und das heißt nicht, abzuwiegeln („Quatsch, du bist doch nicht zu dick!“), sondern das Kind mit seinen Ängsten ernst nehmen und ihm helfen, Erfolgserlebnisse zu realisieren. Und noch eins ist wichtig: das eigene Vorbild. Ein gutes Verhältnis zum Essen und zum eigenen Körper überträgt sich auf die Kinder – ein schlechtes leider auch.

Das Apothekenmagazin „Baby und Familie“ 10/2014 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

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Quelle: Baby und Familie