Kein Aufreger: Kaffee kaum zu beanstanden

Gute Nachricht für alle Kaffee-Freunde zum „Tag des Kaffees“ am 6. September: Das liebste Getränk der Deutschen ist aus Sicht der Lebensmittelüberwachung unkritisch. 135 Proben gerösteter Bohnenkaffee und Instant-Kaffee standen 2013 und 2014 auf dem Probenplan des Landesuntersuchungsamtes (LUA) – Beanstandungen waren äußerst selten.

Ein Untersuchungsschwerpunkt ist der Koffeingehalt von entkoffeiniertem Kaffee – höchstens 0,1 Prozent Koffein darf er noch enthalten. Gerade in kleineren Röstereien kann es zu Vermischungen mit unbehandelten Bohnen kommen, was den Koffeingehalt des Endprodukts in die Höhe treibt. Das war aber weder in diesem noch im vergangenen Jahr bei den untersuchten Kaffees der Fall.

Viele Hersteller bewerben ihr Produkt mit dem Label „100 % Arabica“, weil Verbraucher das Aroma der Bohnensorte besonders schätzen. Ob der Kaffee auch wirklich sortenrein ist, oder ob etwa Bohnen der Sorte Robusta darunter sind, bringt eine Laboranalyse ans Licht. 2013 wurde deswegen zwei Kaffees beanstandet.

In beiden Fällen, bei zu hohem Koffeingehalt und bei nicht sortenreinen Kaffees, sind die Hersteller gefordert, ihre Herstellungspraxis zu verbessern.

Ebenfalls im Fokus der Lebensmittelüberwachung: gesundheitsschädliche Schimmelpilzgifte, sogenannte Mykotoxine. Kaffeebohnen können schimmeln, wenn sie nach der Ernte nicht richtig getrocknet werden. Mykotoxine wie das krebserregende Ochratoxin A überstehen auch das Rösten des Kaffees und sind deshalb so gefährlich. Doch auch hier kann das LUA Entwarnung geben: Im vergangenen Jahr gab es bei 20 untersuchten Kaffeeproben keine Überschreitungen der gesetzlichen Höchstmengen an Mykotoxinen.

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Quelle: LUA RLP