Fit im Herbst mit Bewegung und gesunder Ernährung

Der Herbst ist die Zeit des unbeständigen Wetters. Kühle und sonnige Tage wechseln sich ab. Trockene Heizungsluft fordert die Abwehrkräfte. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) rät, auf eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen zu achten. Dadurch wird das Immunsystem gestärkt. „Neben gesunder Ernährung ist Bewegung das A und O“, erklärt LGL-Präsident Dr. Andreas Zapf. Empfohlen ist regelmäßige Bewegung drei- bis fünfmal pro Woche, ohne sich zu überlasten. Gut geeignet sind etwa Nordic Walking oder andere moderate Ausdauer-Sportarten. Positiver Nebeneffekt bei Bewegung draußen an der frischen Luft: Durch das Tageslicht wird der chemische Botenstoff Serotonin im Körper ausgeschüttet. Er sorgt für mehr Wohlbefinden.

Obst und Gemüse tragen entscheidend zur Gesundheit bei, denn insbesondere Gemüse liefert eine Fülle von Vitaminen und Mineralstoffen, die für unser Immunsystem wichtig sind. Dabei gilt allgemein: je weniger verarbeitet, desto besser sind sie. Saisonale Sorten wie Weiß- und Blaukraut, Wirsing, Grünkohl, Rosenkohl oder Broccoli sind jetzt besonders empfehlenswert.

Ob als Beilage, Salat, Suppe oder Auflauf – der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Gelbe Rüben, Rote Bete oder Sellerie können gut auch frisch verwendet werden, zum Beispiel als Salat, gerieben mit Äpfeln oder Orangen, abgeschmeckt mit etwas Zitronensaft, Joghurt und ein wenig Zucker oder Honig, eventuell verziert mit geriebenen Nüssen. Das schmeckt auch Kindern. Beispielsweise steckt Vitamin A in Karotten, Spinat oder Brokkoli und Vitamin C unter anderem in Zitrusfrüchten, Paprika, Kartoffeln und Sauerkraut, Vitamin E in Nüssen, Mandeln, Weizenkeimen und Vollkornprodukten. Vitaminpräparate sind im Allgemeinen nicht nötig.

Auch genügend Schlaf, Entspannung und der Verzicht auf Nikotin sowie Alkohol tragen zu einer Stärkung des Immunsystems bei. Zudem helfen regelmäßige Saunabesuche oder Wechselduschen mit abwechselnd warmem und kaltem Wasser, Erkältungen vorzubeugen. „Wer es schafft, sich gesund zu ernähren, ausreichend zu bewegen und abzuhärten, der bleibt fit und gesund“, so Dr. Andreas Zapf.

Wer Erkältungen vorbeugen will, sollte auch regelmäßig die Hände waschen. Erwachsene sind jährlich etwa zwei- bis fünfmal erkältet, insbesondere im Winter, Kinder noch häufiger, weil sie in Kindergarten oder Schule Viren aufschnappen. Die Erkältungskeime sitzen auf Alltagsgegenständen wie Türgriffen oder Kugelschreibern und werden in öffentlichen Verkehrsmitteln übertragen. Erkältungen sind jedoch nicht unvermeidbar, jeder kann sein Infektionsrisiko senken.

Mehrmaliges gründliches Händewaschen mit Seife und warmem Wasser ist das A und O, um vorzubeugen. Wer verkeimte Gegenstände angefasst hat und sich danach ins Gesicht oder in die Augen greift, riskiert eine Übertragung. Deshalb: Wegen des Risikos einer Tröpfcheninfektion große Menschenmengen am besten meiden und Abstand zu Erkrankten halten. Um niemanden anzustecken, sollten Erkältete am besten ein paar Tage zu Hause bleiben und sehr viel trinken. Auch wichtig ist, rücksichtsvoll in ein Taschentuch oder in die Armbeuge zu niesen anstatt in die eigene Hand.

Übrigens: Kälte und Frieren beeinflussen die Entstehung einer Erkältung vermutlich nicht, darauf deuten Studien hin. Eine Erkältung wird eher durch das Warmhalten begünstigt, dadurch, dass Menschen sich in der kalten Jahreszeit in überheizten, schlecht gelüfteten Räumen zusammendrängen. So können sich Viren verbreiten.

Quelle: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit