Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Beerenobst

Landeslabor untersuchte ganzjährig angebotene Früchte

Verschiedene Beerenarten wie Himbeeren, Erdbeeren oder Johannisbeeren werden mittlerweile nicht nur in den Sommermonaten, sondern über das ganze Jahr angeboten. In den vergangenen Jahren fielen viele Proben dieser Produktgruppe durch Höchstmengenüberschreitungen und die Verwendung nichtzugelassener Pflanzenschutzmittel auf. Daher hat das Hessische Landeslabor im Verlauf dieses Jahres 111 Beerenproben aus dem In- und Ausland auf eine Vielzahl von Pflanzenschutzmitteln untersucht.

Keine Höchstmengenüberschreitungen

„In keiner dieser Proben wurden Höchstmengenüberschreitungen festgestellt. Die gefundenen Gehalte lagen in der Regel sogar weit unter den gesetzlichen Höchstmengen“, teilte der Direktor des Hessischen Landeslabors, Professor Hubertus Brunn, in Gießen mit.

Rückstände nicht zugelassener Wirkstoffe

Bei frischen Obst- und Gemüseproben werde nicht nur die Einhaltung der geltenden Höchst­mengen, sondern auch der Zulassungsstatus des gefundenen Pflanzenschutzmittels geprüft, so das Landeslabor. In zwei Fällen – Stachelbeere und Johannisbeere – sei das für diese Kulturen nicht zugelassene Mittel Captan gefunden worden. Captan sei nur für Brom­beeren, Himbeeren und Heidelbeeren zugelassen und werde als wasserlösliches Granulat eingesetzt. Es wirke gegen die Rankenkrankheit, das Ruten- und das Triebsterben.

„Ursachen für die gefundenen Gehalte können eine mögliche Abdrift von anderen Kulturen sein, oder aber die Proben könnten aus Ländern stammen, in denen Captan-haltige Mittel zugelassen sind. In diesen Fällen wäre die Herkunft falsch ange­geben worden“, erklärte Direktor Brunn.

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Quelle: LHL Hessen