Bewegtes Familienleben: aktiv durch den Winter

Kinder, die sich draußen auf dem Spielplatz austoben oder sich zum Fahrradfahren verabreden, sieht man im Winter selten. Klar, wer sich zwischen kuscheligem Kinderzimmer und nasskaltem Schmuddelwetter entscheiden soll, wählt meistens die Wärme. Vor lauter Gemütlichkeit kommt jedoch Bewegung viel zu kurz. Dabei wäre die auch in dieser Jahreszeit sehr wichtig.

Bewegung? Selbstverständlich!

Studien zeigen, dass die körperliche Fitness bereits im Kindergarten- und Grundschulalter abnimmt. „Schon kleine Kinder leiden häufig unter motorischen und koordinativen Schwächen, sind übergewichtig oder zeigen Verhaltensauffälligkeiten“, so Klaus Möhlendick, Diplom-Sportwissenschaftler bei der Barmer GEK. Eine „bewegte“ Kindheit legt den Grundstein für regelmäßige Aktivität im Jugendlichen- und Erwachsenenalter. Doch die Chance, Sport zu treiben, sinkt mit zunehmendem TV-Konsum und dem Daddeln an Spielekonsolen. „Bewegung muss wieder selbstverständlich werden. Und manchmal fehlt einfach nur die richtige Idee, die dann der ganzen Familie Spaß bringt“, meint Möhlendick.

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt für Kinder beispielsweise täglich mindestens eine Stunde sportliche Aktivität. „Kinder im Winter zur Bewegung an der frischen Luft zu motivieren, ist allerdings nicht immer leicht. Wer sich bewegen möchte, sollte daher den Spaßfaktor in den Vordergrund stellen“, rät Möhlendick. Das gilt natürlich für Erwachsene und Kinder gleichermaßen.

Mit Spaß aktiv

„Ein einfacher Spaziergang kommt meist nicht gut an. Mit ein bisschen Kreativität lassen sich aber viele Möglichkeiten finden, wie die ganze Familie in Bewegung kommt“, meint Möhlendick. Eine Fackelwanderung durch die Dämmerung ist für die ganze Familie spannend. „In der Dunkelheit kann man ganz neue Seiten an der winterlichen Umgebung entdecken. Abenteuer und Bewegung an der frischen Luft lassen sich so gut verbinden“, so Möhlendick. Und auch, wenn das Wetter mal nicht so gut ist, kann man vor die Tür: Mit geeigneter Regenkleidung können sich Kinder beim Pfützenweitsprung oder Papierschiffchen versenken austoben.

Ist es draußen doch zu ungemütlich, ist ein Tanzkurs vielleicht die Alternative. Möhlendick: „Tanzen schult das Rhythmus- und Körpergefühl und ist ein toller Ausdauersport. Viele Tanzschulen haben Kindern besonders viel zu bieten: Es gibt beispielsweise spezielle Kinderkurse zu Salsa, Modern Dance oder HipHop.“ Auch einen Besuch in der Kletterhalle, im Spaßbad oder auf dem Badminton-Spielfeld kann er empfehlen, denn so werden Koordination, Ausdauer und auch der Familiensinn gefördert. Wer eine Tischtennisplatte zu Hause hat, kann beim Rundlauf oder Doppel sportlich Kräfte messen und die ganze Familie kommt in Schwung.

Quelle: BARMER GEK