Neue und alte Fischarten auf dem Markt – who is who?

Eine ständig wachsende Nachfrage und die Möglichkeiten des globalen Handels haben zu einer starken Zunahme von unterschiedlichen Fischarten auf dem deutschen Markt geführt. Das für die Vermarktung von Fischen verbindliche Verzeichnis von Handelsbezeichnungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) verzeichnet jährlich einen Zuwachs von neuen Arten.

Für eine korrekte Etikettierung müssen u.a. die Handelsbezeichnung der Art sowie der wissenschaftliche Name aufgeführt werden. Teilweise werden unterschiedliche Fischarten auch unter einer Bezeichnung zusammengefasst. So dürfen zum Beispiel die unterschiedlichen atlantischen und pazifischen Lachsarten unter der Bezeichnung „Lachs” zusammengefasst werden. Gleiches gilt auch für den „Seeteufel” (auch „Angler” oder „Lotte”). Unter dieser Bezeichnung werden die atlantischen Lophius-Arten (z.B. Lophius piscatorius) mit der einzigen pazifischen Art (Lophius litulon) zusammengefasst.

Unter der Bezeichnung Seezunge, Heilbutt und Scholle darf jeweils nur eine ganz bestimmte Fischart gehandelt werden. Verwandte Arten müssen hingegen andere Bezeichnungen tragen.

Im Einzelhandel und bei verpackter Ware kann der Verbraucher die wissenschaftliche Bezeichnung in der Kennzeichnung zur Information heranziehen. Dies ist in der Gastronomie nur selten möglich.

Für den Verbraucher muss aber die Fischart klar erkennbar sein, damit er eine fundierte Kaufentscheidung treffen kann.

Die CVUAs Baden-Württembergs überprüfen regelmäßig Produkte in Bezug auf die richtige Artenbezeichnung. Die Bestimmung der Fischarten erfolgt überwiegend mittels molekularbiologischer Methoden (PCR und DNA-Sequenzierung) aber auch anhand morphologischer Merkmale. Die schnelle Entwicklung auf dem Markt, vor allem hinsichtlich Fischarten aus dem asiatischen Raum, und aus neuen Fanggebieten, stellen auch eine analytische Herausforderung dar (1).

Vollständiges Dokument

Quelle: CVUA Stuttgart