Ostereier bewusst kaufen und umsichtig färben

Alte und neue Osterbräuche spiegeln die Freude am Einzug des Frühlings wieder. Für viele Familien gehören seit Jahrhunderten auch bunte und verzierte Eier dazu. Von natürlich selbstgefärbt bis bunt gkauft, ist heute alles möglich. Die VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. gibt Tipps rund ums Ei.

Hartgekochte, knallbunte „Party-Eier“ aus dem Supermarkt werden gerade vor Ostern gern gekauft. Welche Lebensmittelfarbstoffe für die intensive Farbe verantwortlich sind, steht in der Zutatenliste auf dem Etikett. Dort findet sich auch der Name des Schutzlacks, der für Haltbarkeit und Glanz sorgt. „Leider müssen die Anbieter nicht angeben, woher die Eier stammen und wie die Hühner gehalten wurden. Umso erfreulicher ist es, dass einige das dennoch tun und Verbrauchern so eine verantwortungsbewusste Entscheidung ermöglichen“, so Laura Gross von der VERBRAUCHER INITIATIVE. Wer lieber selber färbt und dabei an die Hühner denkt, greift zu Eiern aus Bio- oder Freilandhaltung.

Handelsübliche Farbpäckchen versprechen leichte Handhabe und einheitliche Ergebnisse. Dabei handelt es sich um spezielle Farbstoffe, die für Lebensmittel zugelassen sind. Durch winzige Risse der Eierschale gelangen sie beim Färben leicht bis ins Eiweiß und werden in geringen Mengen mitgegessen. Das ist für die meisten Menschen völlig unbedenklich. Einige dieser Farbstoffe können jedoch bei empfindlichen Menschen allergieähnliche Symptome auslösen.

Wer Lust am Experimentieren und Freude an sanften Farben hat, setzt auf Farbstoffe aus der Natur:

  • Blau bis Lila: Rotkohlblätter, Holundersaft
  • Rottöne: Rote Beete, rote Zwiebelschalen, Rooibos-Tee
  • Goldgelb bis Braun: Kümmel, Kamille, Schwarzer Tee, Zwiebelschalen
  • Grün: Spinat, Brennnesselblätter, Petersilie

Für das Farbbad werden 250 g Pflanzenstückchen mit 500 ml Wasser und einem Schuss Essig 30 bis 45 Minuten gekocht. In diesem Sud werden die Eier hart gekocht und abgekühlt. Sie nehmen die Farbe am besten an, wenn sie zuvor mit Essig abgerieben wurden. Dabei verschwindet auch der obligatorische Stempel.

„Wer die Eier zimmerwarm in einen Topf legt, gut mit ebenfalls zimmerwarmem Wasser bedeckt und bei geschlossenem Deckel ohne Sprudeln gar ziehen lässt, beugt Rissen in der Schale vor“, verrät die Ernährungswissenschaftlerin.

Quelle: VERBRAUCHER INITIATIVE