ÖKO-TEST Mai 2015: Mehlmarken, Nahrungsergänzungsmittel für Veganer und Gartendünger

K800_M1505Mehlmarken

Keine Schimmelpilzgifte, kein Glyphosat und auch sonst kaum Rückstände – das untersuchte Mehl war fast rundum in Ordnung. Dennoch: Eine richtig reine Weste kann ÖKO-TEST den konventionellen Landwirten nicht bescheinigen. Denn in allen konventionellen Mehlen steckt Chlormequat.

Dieses Pestizid ist ein chemischer Wachstumsregulator, das bei Getreide die Halme festigt. Chlormequat störte in Tierversuchen die Reizübertragung des Nervensystems. Darüber hinaus analysierte das Labor in drei Mehlmarken Mineralölrückstände, die vermutlich von der Verpackung auf das Produkt übergegangen sind.

Nahrungsergänzungsmittel für Veganer

Hersteller von Nahrungsergänzungen haben den Veggie-Trend entdeckt und bringen Präparate auf den Markt, in die sie Nährstoffe pressen, die bei veganer Lebensweise zu kurz kommen können. Was praktisch klingt, ist aber wenig sinnvoll – und endet für die meisten Produkte im Test mit dem Urteil „ungenügend“. Der Grund: Bis auf Vitamin B12 sind alle anderen Zusätze überflüssig, da auch Veganer sie durch eine abwechslungsreiche Ernährung aufnehmen können.

Gartendünger

Nur zwei Produkte kann ÖKO-TEST empfehlen. Die anderen tragen mehr als dreimal so viel an Schwermetallen in den Boden ein, als ihm im Laufe einer Vegetationsperiode entzogen werden kann. ÖKO-TEST sieht es auch als kritisch an, wenn Dünger zu viel Phosphat enthält. Denn dieser wird aus fossilen Lagerstätten gewonnen, die langsam aber sicher zur Neige gehen.

Die Mai-Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins gibt es seit dem 24. April 2015 im Zeitschriftenhandel – dieses Mal mit Sonderteil Vegetarisch und vegan leben. Das Heft kostet 4,50 Euro.

Quelle: ÖKO-TEST