Pharmakologisch wirksame Stoffe: Untersuchungsergebnisse 2013

Nationaler Rückstandskontrollplan

Am CVUA Karlsruhe wurden im Jahr 2013 für Baden-Württemberg insgesamt 4.800 Proben nach dem Nationalen Rückstandskontrollplan auf pharmakologisch wirksame Stoffe unter Einsatz von chemisch-physikalischen Methoden analysiert. 17 % der beprobten Tiere stammten aus Erzeugerbetrieben, 83 % aus Schlachtbetrieben. Rückstände an pharmakologisch wirksamen Stoffen wurden in 5 untersuchten Tieren festgestellt, lediglich ein Tier wurde beanstandet: In den Proben von vier Mastschweinen wurden Antibiotika aus der Gruppe der Tetracycline gefunden: Muskulatur und Niere zweier Mastschweine enthielten Tetracyclin, Muskulatur und Niere eines Mastschweines enthielten Chlortetracyclin und die Niere eines Mastschweines enthielt Doxycyclin. Die Gehalte der Tetracyclin-Antibiotika lagen jeweils unterhalb der zulässigen Rückstandshöchstmenge, mit Ausnahme des Chlortetracyclinbefundes in der Muskulatur.

Weiterhin wurde im Urin eines Schlachtpferdes, einer 13 Jahre alten Stute, das männliche Sexualhormon Nandrolon (17-beta-19-Nortestosteron) und dessen Isomer Epinandrolon (17-alpha-19-Nortestosteron) nachgewiesen. Nandrolon wirkt anabol und ist die am meisten missbräuchlich im Pferdesport zur Leistungssteigerung eingesetzte Substanz. Der Nachweis von Nandrolon im Urin einer Stute ist ein Hinweis auf eine missbräuchliche Anwendung und wird im Pferdesport als unerlaubtes Doping gewertet. Nandrolon und Epinandrolon dürfen nicht an der Lebensmittelgewinnung dienende Tiere verabreicht werden.

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Quelle: CVUA Karlsruhe