Jahrespressekonferenz der Stiftung Warentest 2015: Jubiläumsjahr mit positivem Jahresabschluss

Das Jahr ihres 50. Geburtstags hat die Stiftung Warentest mit einem positiven Jahresergebnis von rund 1,9 Mio. Euro abgeschlossen. Das teilte Vorstand Hubertus Primus auf der heutigen Jahrespressekonferenz in Berlin mit. Als wesentlichen Grund nannte er gestiegene Umsatzerlöse von 40,5 Mio. Euro auf 40,9 Mio. Euro bei gleichzeitig gesunkenen Herstellungs- und Vertriebskosten.

test.de

Der Verkauf kostenpflichtiger Inhalte im Netz macht bei der Stiftung Warentest bereits knapp zehn Prozent der Einnahmen aus. Der Umsatz mit Paid Content betrug im Berichtsjahr 3,6 Mio. Euro, das entspricht einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 8,3 Prozent. Dazu tragen neben den Downloads einzelner Testergebnisse auch die inzwischen 32.000 zahlenden Online-Abonnenten bei, die per Flatrate auf alle kostenpflichtigen Inhalte von test.de zugreifen können. Auch die inzwischen 29 laufend aktualisierten Produktdatenbanken kommen laut Primus gut bei den Usern an. Im letzten Jahr sind Datenbanken zu Geschirrspülern, Kindermatratzen und Wäschetrocknern hinzugekommen.

Zeitschriften und Buchprogramm

Obwohl die Auflagen der beiden Zeitschriften der Stiftung Warentest moderat zurückgegangen sind, bei test von 455.000 Exemplaren auf 440.000 Exemplare, bei Finanztest von 229.000 auf 219.000 Exemplare, hat eine turnusmäßige Preiserhöhung für test stabile Erlöse gebracht. Zugelegt hat die Stiftung Warentest beim Verkauf ihrer Bücher. Die drei erfolgreichsten Titel waren Smoothies, Meine Laborwerte und das Vorsorge-Set mit Formularen für die rechtliche Absicherung im Pflege- und Sterbefall. Die Bücher der Stiftung Warentest haben sich fest im Sachbuchsegment des Buchhandels etabliert. 2014 erschienen insgesamt 41 Neuerscheinungen oder Neuauflagen.

Logo-Lizenzsystem

Eine weitere Einnahmequelle ist das Logo-Lizenzsystem für die Werbung mit Testsiegeln. 2014 wurden 558 Logo-Lizenzverträge abgeschlossen, mit denen die Stiftung rund 3,4 Mio. Euro eingenommen hat. Bei 10 Prozent der Produkte, die mit dem Logo werben, seien Nachtests durchgeführt worden, berichtete der Vorstand der Stiftung. Bei diesen insgesamt 61 Überprüfungen seien keine Beanstandungen festgestellt worden, keiner der Anbieter habe sein Produkt verändert, nachdem er eine gute Note erhalten habe. Das Logo der Stiftung sei seit der Einführung des Lizenzsystems noch wertvoller geworden, weil der Missbrauch konsequent verfolgt werde und unlautere oder veraltete Werbung praktisch vom Markt verschwunden sei. Die mit der Logo-Lizenzvermarktung beauftragte gemeinnützige GmbH des RAL (Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung) habe im vergangenen Jahr 359 Mal missbräuchliche Werbung abgemahnt.

Testbilanz

Insgesamt hat die Stiftung Warentest 105 (2013: 104) Warentests und 67 (59) Dienstleistungsuntersuchungen durchgeführt. Überraschende Ergebnisse waren dabei zum Beispiel „gute“ Staubsauger, die mit einer geringen Wattzahl auskommen, Darjeeling- und Ceylon-Assam-Tees, die ohne Ausnahme mit potenziell krebserregenden Stoffen belastet waren und Kompaktpulver, die Schmutz und Flecken besser aus weißer Wäsche waschen als Vollwaschmittel aus XL-Packungen der gleichen Marke. Viele Verbraucher konnten aus teuren Bankkrediten aussteigen, weil die Widerrufsklauseln der Verträge Fehler enthielten. Und der flächendeckende Test der Dispozinsen von über 1.500 Banken und Sparkassen zeigte Wirkung: Knapp 250 Banken haben den Zins für den Dispo gesenkt. Deutlich zu hoch ist er aber im Schnitt immer noch.

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Quelle: Stiftung Warentest