Hochsaison für Beeren

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Die Stachelbeere ist mit der Johannisbeere verwandt.
Foto: Thomas Stephan, BLE

Ob Erdbeeren, Himbeeren oder Stachelbeeren – am besten schmecken sie frisch gepflückt! Aber auch im Bioladen finden Sie derzeit frische und regionale Ware.

Wer jetzt seinen Beerenhunger stillt, genießt ein Feuerwerk an köstlichen Aromen. Die Saison der Beeren beginnt im Mai mit den Erdbeeren und endet im Oktober mit Preiselbeeren.

Süße Vielfalt

Ab Mitte Mai und, je nach Sorte bis in den August hinein, verführen uns Erdbeeren mit ihrem über 360 Aromastoffe zum gesunden Naschen. Himbeeren und Heidelbeeren leiten im Juni den Sommer ein und sind bis September erhältlich. Ab Ende Juli setzen Brombeeren bunte Farbtupfer in Gärten, in Supermärkten oder auf Wochenmärkten. Die blauschwarz glänzenden Beeren wachsen ebenfalls wild in Wäldern und Hecken.

Die Heidelbeere, auch Blaubeere genannt, hat 2015 den Titel als „Frucht des Jahres“ gewonnen. Kein Wunder, denn das aromatische Obst ist sehr gesund. Es enthält viele Gerbstoffe, Mineralien wie Eisen, Kalzium und Kalium, Carotin, Vitamin C und E. Die enthaltenen Pflanzenfarbstoffe, sogenannte Anthocyane, sind für die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften verantwortlich. Zudem sollen Heidelbeeren unter anderem die Verdauung unterstützen und das Immunsystem stärken.

Johannisbeeren gibt es zwar hauptsächlich in Rot und Schwarz, aber auch in Rosa, Gelb oder grünlichen Schattierungen. Ihre Erntezeit reicht von Ende Juni bis in den August hinein. Rote Johannisbeeren haben einen säuerlich-herben Geschmack. Schwarze Johannisbeeren schmecken neben der säuerlichen Note noch leicht bitter. Auch Stachelbeeren gibt es von Juni bis in den August hinein im Fachhandel zu kaufen. Je nach Sorte sind die Früchte glatt oder behaart, eher grün, gelb oder rötlich, mit feiner oder fester Schale.

Vitalstoffe in Hülle und Fülle

Viele gesunde Inhaltsstoffe stecken in allen Beeren. Sie enthalten oft mehr Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe als andere Obstsorten. Schwarze Johannisbeeren sind beispielsweise absolute Spitzenreiter, was den Vitamin-C-Gehalt angeht: Mit nur 50 Gramm ist der tägliche Vitamin-C-Bedarf eines Erwachsenen schon gedeckt. Aber auch 150 Gramm Erdbeeren schaffen das.

Ökologisch: Vom Strauch bis in den Bauch

Ökologischer Anbau tut der Umwelt, der Gesundheit und dem Geschmack gut. Leckere Beerensorten bringen höchsten Genuss, aber nicht immer den höchsten Ertrag. Das nimmt die Landwirtin oder der Landwirt gerne in Kauf, wenn die Sorten beispielsweise gut zum Boden und zum Klima passen und widerstandsfähig gegen Schädlinge sind. Genau danach werden sie mit dem nötigen Fachwissen und Fingerspitzengefühl ausgesucht. Gedüngt wird mit Mist oder Leguminosen. Chemisch-synthetische Düngemittel und Pflanzenschutzmittel sind für Biobäuerinnen und Biobauern tabu.

Tipps für Einkauf und Küche

Weich und saftig, intensiv in Farbe und Geschmack – das sind Beeren zum optimalen Erntezeitpunkt. Vitamin-, Fruchtsäure- und Zuckergehalt sind dann am höchsten. Viele Naturkostläden und Markthändler werden direkt von Biobetrieben aus ihrer Umgebung mit frischen Beeren beliefert. Und natürlich gibt es in den Hofläden oder direkt am Feld die Möglichkeit, sommerfrische Früchte einzukaufen.

Von der Hand in den Mund

Je schneller die Beeren gegessen werden, desto besser. Sie sind kaum lagerfähig und verlieren schnell an wertvollen Inhaltsstoffen. Waschen sollte man Beeren nur ganz kurz und immer vor dem Entstielen.

Beeren, die an einer Stelle Schimmel zeigen, sollte man besser wegwerfen. Durch den hohen Wassergehalt verteilen sich die Schimmelsporen leicht in der gesamten Frucht.

Quelle: ökolandbau.de
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