Sommergemüse kühl und getrennt von Tomaten lagern

Jetzt ist Hochsaison für knackiges Fruchtgemüse wie Auberginen, Paprika und Zucchini. Von Juli bis Oktober sind sie auch aus heimischem Anbau erhältlich. Es lohnt sich, während der Saison zuzugreifen. Gemüse wie zum Beispiel Paprika braucht viel Sonne, um reif zu werden und wertvolle Vitamine zu bilden. Je kürzer die Wege sind, desto frischer gelangen sie in den Einkaufskorb. Wer jetzt zugreift, sollte Gemüse zwar kühl lagern, aber besser nicht im Kühlschrank. Das empfiehlt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Woran erkenne ich, wie frisch das Gemüse ist?

Fruchtgemüse sollte eine glatte straffe Haut haben, die nicht nachgibt. Frische Paprika ist fest, prall und unbeschädigt. Runzelig ist sie überlagert. Frische Auberginen lassen sich an der glatten, glänzenden Haut und dem knackigen grünen Stiel erkennen. Sind sie reif, gibt die Schale auf leichten Daumendruck etwas nach. Weist das Fruchtfleisch braune Flecken auf, sind sie zu lange oder falsch gelagert. Zucchini wie auch Auberginen können verhärtete Schalenstellen aufweisen. Sie sind kein Hinweis auf Verderb oder mangelhafte Qualität, sondern stammen zum Beispiel vom Liegen. Diese Stellen kann man einfach abschälen. Ob Fruchtgemüse überlagert ist, ist ersichtlich am Blütenansatz, der mit der Zeit vertrocknet und sich bräunlich färbt.

Was ist die beste Lagerung?

Fruchtgemüse vertragen die sommerliche Hitze nicht, ebenso wenig Kälte. Daher sollte man das Gemüse kühl und dunkel in der Küche lagern – Zucchini und Tomaten jedoch nicht im Kühlschrank, da sie dort schnell ihr Aroma und ihre Haltbarkeit verlieren. Wenn sie reif sind, halten Auberginen und Paprika gut eine Woche lang. Um eine längere Frische zu erreichen, können diese auch in einem Plastikbeutel mit Luftlöchern im Kühlschrank gelagert werden. Rote und gelbe Paprika verderben übrigens schneller als grüne. Denn grüne Paprika sind anders als die gelben und roten Sorten noch nicht völlig ausgereift. Zucchini bleiben an einem kühlen Ort bis zu 14 Tage frisch. Auberginen, Paprika und Zucchini reifen nach und reagieren empfindlich auf das Reifegas Ethylen. Sie sollten daher nicht zusammen mit Tomaten lagern.

Regionale Ware bevorzugen

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, regionale Ware zu kaufen. Das Gemüse ist oft frischer, weil lange Transportwege entfallen. Zudem verbraucht der Transport weniger Ressourcen. Keine relevante Auswirkung hat übrigens die Verpackung für die Haltbarkeit, zum Beispiel bei Zucchini. Sie soll eher den Transport erleichtern bzw. die Unterscheidbarkeit von Bio- und konventionellem Gemüse. Bei unverpackten Produkten kann man die benötigten Mengen besser kalkulieren. So können Lebensmittelabfälle vermieden und Verpackungsmüll gespart werden.

Initiative Zu gut für die Tonne!

Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg. Pro Person und Jahr sind das rund 82 Kilogramm Lebensmittelabfall. Rund zwei Drittel davon wären vermeidbar. Wie sich Lebensmittelabfälle reduzieren lassen, zeigt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Akteure aus Industrie, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft sowie Verbraucherverbände, Kirchen und NGOs unterstützen die Initiative.

Unter www.zugutfuerdietonne.de finden sich Tipps zu Lebensmittellagerung und -haltbarkeit, Fakten zur Lebensmittelverschwendung sowie Rezepte für beste Reste. Der „Zu gut für die Tonne! – Bundespreis für Engagement gegen Lebensmittelverschwendung“ im Rahmen der Initiative prämiert Ideen und Projekte aus vielen Bereichen. Bewerbungen sind noch bis 31. Oktober 2015 unter www.zugutfuerdietonne.de/bundespreis möglich.

Quelle: Zu gut für die Tonne! Eine Initiative des BMEL