TÜV Rheinland gibt Tipps zum Grillen von Fisch

Fisch ist eine leckere Alternative zu Fleisch und kommt im Sommer gerne auf den Grill. Da auch Fisch zu den leicht verderblichen Lebensmitteln gehört, gilt es gerade hier einige Tipps im Umgang mit diesem Lebensmittel vor und während des Grillens zu beachten.

Fisch richtig reinigen

Auch beim Fisch ist es wichtig, die Kühlkette einzuhalten. Fisch nach dem Kauf immer gekühlt nach Hause transportieren. „Da Fisch ein leicht verderbliches Lebensmittel ist, sollte man darauf achten, diesen möglichst frisch auf den Grill zu bekommen.“, erklärt Melanie Bauermann. Expertin für Lebensmittel bei TÜV Rheinland. „Frischen Fisch sollte man auch nicht lange im Kühlschrank aufbewahren, sondern direkt verwerten.“ Kennzeichen für frischen Fisch sind unter anderem festes Fleisch sowie ein neutraler Geruch nach Meer. Erst Fische, die bereits einige Tage alt sind, entwickeln einen Fischgeruch. Bei ganzen Fischen kann man sich auch an klaren Augen und hellroten Kiemen orientieren. Außerdem sollten diese immer ordentlich ausgenommen und gereinigt sein.

Bei der Zubereitung gilt es als erstes den Fisch ordentlich zu waschen. „Generell empfiehlt sich bei Fisch die 3-S-Regel: säubern, säuren, salzen. Im ersten Schritt den Fisch unter fließendem Wasser säubern und mit einem sauberen Tuch abtupfen. Im zweiten Schritt den Fisch mit etwas Zitrone oder Essig säuern. Um dem Fisch nicht zu viel Flüssigkeit zu entziehen, sollte der dritte Schritt – das „Salzen“ – erst kurz vor der Zubereitung erfolgen.“, erklärt Melanie Bauermann von TÜV Rheinland.

Fisch nicht tiefgefroren auf den Grill

Wenn der Fisch nach dem Reinigen nicht direkt gegrillt wird, sollte dieser trocken im Kühlschrank lagern. Trocken bedeutet, dass der Fisch nicht im eigenen Saft liegt. Das gilt auch für tiefgefrorenen Fisch: Diesen nur im Kühlschrank auftauen lassen. Am besten legt man den Fisch dabei in ein Sieb und dieses in eine Schüssel, damit der Fisch beim Auftauen nicht im eigenen Saft liegt. Unaufgetauter Fisch sollte nicht auf den Grill gelegt werden, da dieser beim Grillen noch sehr viel Wasser verliert. Generell sollte man auch bei Fisch darauf achten, Kreuzkontaminationen zu vermeiden. Hände und Küchenutensilien also zwischendurch gründlich waschen. Vor dem Grillen kann man die Fische entweder einfach würzen oder auch in Marinade einlegen. Marinierte Fische sollten allerdings vor dem Grillen mit einem Tuch abgetupft werden, damit nicht zu viel Marinade in den Grill tropft.

Fisch schonend grillen

Zum Grillen eignen sich Fische mit festem und fettreichem Fleisch wie beispielsweise Forelle, Lachs oder Thunfisch. Aber auch ganze Fische können auf den Grill gelegt werden. Diese kann man entweder direkt auf den Grill legen oder in praktische Grillzangen legen, die dann das Wenden des Fisches erleichtern. Damit sich der Fisch leichter von der Zange oder dem Rost lösen lässt, sollte man diese vorher mit Öl einfetten.

„Fischfilets sollte man in Aluschalen oder Grillkörbe legen, da sie sonst auf dem Grill beim Wenden sehr leicht zerfallen.“, rät Melanie Bauermann. „Damit Garnelen nicht durch den Rost in den Grill fallen, bietet es sich an diese auf einen Spieß zu stecken. Verwendet man neben Garnelen noch andere Lebensmittel auf dem Spieß, sollte man dabei immer die unterschiedlichen Garzeiten beachten.“

Fisch sollte immer schonend gegrillt werden. Am besten wird der Fisch mit der Hautseite zuerst auf den Grill gelegt. Diese Seite sollte auch etwas länger gegrillt werden als die zweite Seite. Sobald sich der Fisch leicht vom Grill lösen lässt, sollte man ihn drehen und fertig grillen. Damit der Fisch beim Grillen nicht zerfällt, sollte er auch nur einmal gegrillt werden. „Fisch sollte immer durchgegrillt sein“, empfiehlt die TÜV Rheinland Expertin. „Dies erkennt man daran, dass das Fischfleisch weiß und nicht mehr glasig ist. Bei ganzen Fischen lässt sich die Rückenflosse leicht entfernen, wenn der Fisch gar ist.“

Quelle: TÜV Rheinland