Frische Erdbeeren des Jahres „sauber“: Waschen trotzdem immer wichtig

„Auch wenn keine der 17 Proben Erdbeeren des Jahres 2015 eine Höchstgehaltsüberschreitung an Rückständen von Pflanzenschutzmitteln aufwies, konnten in nur vier Proben (23,5 %) keine Rückstände nachgewiesen werden.“, so Professor Frerk Feldhusen, Direktor des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock.

Von den Erdbeeren aus M-V (12 der 17 Proben, Zeitraum Mai bis Juli) wiesen drei keine Rückstände auf, während in den restlichen neun Proben bis zu sechs verschiedene Pflanzenschutzmittel je Probe enthalten waren.

Grundsätzlich werden in Beerenobst seit Jahren häufig chemische Rückstände nachgewiesen. Das ist der leichten Verderblichkeit dieser Früchte geschuldet. Besonders Mittel gegen Pilzbefall (Fungizide) werden je nach Witterungsbedingungen eingesetzt, um die Qualität der Beeren bis zum Verzehr zu sichern. Aber: der Anteil an Höchstmengenüberschreitungen ist in den letzten acht Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Einheimische Erdbeerproben wiesen dabei zu keiner Zeit Überschreitungen auf.

Es ist auf jeden Fall zu empfehlen, auch Erdbeeren vor dem Verzehr gründlich zu waschen! Untersuchungen belegen, dass dadurch vor allem die Gehalte von Mitteln gegen Pilzbefall halbiert werden können.

„Durch die Kontrolle von Rückständen von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln leistet die amtliche Lebensmittelüberwachung einen wichtigen Beitrag für den gesundheitlichen Verbraucherschutz.“, unterstreicht Feldhusen. Das Auffinden von Höchstmengenüberschreitungen, von toxikologisch bedenklichen Gehalten bestimmter Schadstoffe und von unerlaubt eingesetzten Pflanzenschutzmitteln trägt zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit bei.

Quelle: Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei