Frühstücksbrei – der neue Liebling auf dem Frühstückstisch

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Frühstücksbrei gibt es auf dem deutschen Markt mittlerweile in über 30 verschiedenen Variationen.
Foto: Axel Wirz, FiBL

Ein neuer alter Trend hat wieder seinen Weg auf die deutschen Frühstückstische gefunden: Frühstücksbrei. In anderen Ländern als Porridge bekannt und vom täglichen Frühstück nicht wegzudenken, hatten in Deutschland warme Gerichte aus Hafer oder anderen Flocken in den vergangenen Jahren an Bedeutung verloren.

In fertigen Mischungen und fast verzehrfertig durch die Zugabe von heißem Wasser und/oder Milch erlebt der Frühstücksbrei in Deutschland gerade eine Renaissance. Im Naturkostfachhandel gibt es Frühstücksbreie in großer Auswahl. Sie sind damit eine echte Besonderheit der Biobranche.

Vielfalt in der Schüssel

In deutschen Porridge-Schüsseln herrscht allerdings kein Einheitsbrei: von Dinkel über Gerste, Hirse, Hafer, Quinoa bis zu Amaranth und Reis – für alle Geschmäcker und Bedürfnisse werden Breivariationen angeboten. Die Basis bilden in der Regel Haferflocken, angereichert mit den unterschiedlichsten Zutaten.

So entstehen kreative Mischungen wie der Frühstücksbrei Ayurveda von Rapunzel mit Hirseflocken, Haferflocken, Kokosraspeln, Kokosmehl, Datteln, Pflaumen und aromatischen Gewürzen oder der Frühstücksbrei Matcha von Allos mit Haferflocken, Dinkel, Amaranth, Äpfeln, Leinsaat und Matcha. Der Phantasie sind bei Porridge-Variationen keine Grenzen gesetzt.

Wachstumsmarkt warme Cerealien

Die Nachfrage ist mittlerweile groß: Der Markt für Porridge, Haferbrei und Hafer-Instantprodukte wächst in Deutschland seit 2011 jährlich um zehn Prozent. 16 Prozent der deutschen Erwachsenen geben im Jahr 2014 an, dass sie Porridge essen. 2012 waren es nur acht Prozent. Vor allem bei jungen Erwachsenen (25 bis 34-jährige) ist Porridge beliebt.

Die wachsende Beliebtheit von Porridge ist stark verknüpft mit dem Gesundheits- und Wellness-Trend, der sich in den letzten Jahren in Deutschland entwickelt hat. Sportlerinnen und Sportler sowie Veganerinnen und Veganer bilden einen großen Teil der Zielgruppe, nicht zuletzt für eilige Berufstätige entstehen im Moment immer mehr Porridge-Varianten to go im Becher.

Der gesundheitliche Aspekt von warmem Brei am Morgen ist bereits aus der indischen und chinesischen Heilkunde überliefert: Das Verdauungssystem verträgt morgens, wenn es noch etwas träge ist, warme Mahlzeiten besser als kalte. Gerade bei Menschen mit einem sensiblen Verdauungssystem, kann Getreide als warmer Brei besser verwertet werden. Gleichzeitig enthalten Getreideflocken wertvolle Inhaltsstoffe wie Eisen, Vitamin B1 und E und Ballaststoffe, die sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken.

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Quelle: Ökolandbau.de