Treppauf, treppab: Stufenweise zu mehr Fitness

Regelmäßiges Training in einem Sportstudio? Dafür kann sich nicht jeder begeistern. Wer zwischendurch dennoch etwas für seine Fitness tun möchte, findet zuhause die besten Voraussetzungen – zum Beispiel im Treppenhaus.

Der Mensch ist ein Bewegungstier! Aber während unsere Vorfahren als Jäger und Sammler noch viel auf den Beinen waren, verbringt der moderne Mensch einen Großteil seiner Zeit im Sitzen – im Büro, im Auto, vor dem Fernseher. Die negativen Folgen dieses Bewegungsmangels sind allgemein bekannt. Die Liste reicht von Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu Rückenbeschwerden und Depressionen.

„Viele haben durchaus Lust auf Bewegung, wollen aber nicht in einem Verein oder einem Fitnessstudio trainieren“, beschreibt Klaus Möhlendick, Diplom-Sportwissenschaftler bei der Barmer GEK, das Dilemma. Sein Rat ist so einfach wie wirkungsvoll: mehr Bewegung in den Alltag bringen.

Auf die Treppe, fertig, los

„Wer sich mindestens zwei Stunden pro Woche, noch besser 30 Minuten täglich, bewegt, nutzt die nachweislich beste und wirksamste Methode, um gesund zu bleiben“, so der Experte. Dabei hat sich der bekannte Tipp „Treppe statt Aufzug“ als besonders effektiv erwiesen. Denn mit täglichem Treppensteigen kann jeder seine Fitness steigern und etwas für seine Po-, Oberschenkel- und Wadenmuskulatur tun. Und das ist wissenschaftlich belegt: Untersuchungen der Deutschen Sporthochschule Köln haben ergeben, dass sich dieses Training bereits nach wenigen Wochen positiv auf den Stoffwechsel auswirkt, den Sauerstoffaustausch stimuliert, den Herzmuskel kräftigt und die Gefäße erweitert. Zudem erkranken tägliche Treppennutzer weit weniger an Diabetes als notorische Fahrstuhlfahrer.

Einfacher Stufenplan

Trainingsgelegenheiten bieten sich überall. Nicht nur im Hausflur, auch auf dem Weg zum Arbeitsplatz, in Bürogebäuden, beim Einkaufen oder in Parkanlagen stoßen wir auf Treppen. Wie bei anderen Bewegungsformen rät Möhlendick, es auch beim Treppensteigen anfangs nicht zu übertreiben. „Wer nach ein oder zwei Etagen nicht mehr aus der Puste kommt, kann langsam aber sicher entweder die Anzahl der Treppen oder das Tempo erhöhen. Zwei Stufen auf einmal nehmen ist eine weitere Trainingssteigerung“, so der Experte.

Neben dem klassischen Treppensteigen lassen sich die Stufen auch für andere Übungen wie etwa Liegestütz, Ausfallschritt und Waden-Training nutzen. Wie’s am besten geht, zeigt die Barmer GEK mit eigenen Übungsvideos unter www.barmer-gek.de/145551.

Quelle: Barmer GEK