Perfekt für die große Ernte: Vorratshaltung im Gefriergerät

Wenn der Zwetschgenbaum oder die Bohnen eine Mega-Ernte liefern, vom Braten die Hälfte übrig bleibt oder der Supermarkt mit günstigen Lebensmitteln lockt, schätzen sich die Besitzer von Tiefkühlgeräten glücklich. Bei mindestens minus 18 °C lässt sich die Haltbarkeit von vielen frischen Lebensmitteln und fertigen Speisen auf mehrere Monate verlängern, ohne dass Geschmack oder Inhaltsstoffe in Mitleidenschaft gezogen werden. Nur für einzelne Lebensmittel, zum Beispiel Blattsalate, rohe Kartoffeln und gesäuerte Milchprodukte ist diese Methode der Vorratshaltung nicht geeignet.

Frisches Obst oder Gemüse ist vor dem Einfrieren sorgsam zu waschen und zu putzen. Darüber hinaus müssen die meisten Gemüse blanchiert, das heißt kurz in kochend heißes Wasser getaucht werden, um vor allem lebensmitteleigene Enzyme zu inaktivieren, die ansonsten beim Gefrierlagern Farb- und Inhaltstoffe abbauen würden. Obst dagegen kann man in der Regel unblanchiert einfrieren.

Nur in einer luftdichten Verpackung ist das Gefriergut gut gegen Qualitätseinbußen wie Gefrierbrand geschützt. Für alle festen Lebensmittel bieten sich gefriergeeignete Behälter oder Gefrierbeutel aus Polyethylen an. Besonders große Lebensmittel, die keine Säure enthalten wie trockene Kuchen, Butter und Käse können in extra starke Aluminiumfolie gewickelt werden. Suppen, fertige Speisen, Obstkuchen und Torten werden am besten in dicht schließenden Kunststoffbehältern eingefroren.

„Es ist ratsam, bereits beim Einfrieren an das Wiederauftauen zu denken und Lebensmittel in gut portionierbaren Mengen einzufrieren“, betont Harald Seitz, Ernährungswissenschaftler beim aid infodienst. Ein zu großer hart gefrorener Klumpen Gemüse lässt sich nicht gut in zwei kleinere Portionen teilen. Mehrere kleine Portionen dagegen kann man bei Bedarf problemlos auftauen und zubereiten.

Die maximale Lagerzeit im Gefriergerät beträgt für die meisten Lebensmittel je nach Fettgehalt und Beschaffenheit zwischen einem Monat (z. B. rohe Teige, geräucherter Fisch) und ein bis zwei Jahren (z. B. viele Obst- und Gemüsearten). Industriell hergestellte Tiefkühlprodukte sind entsprechend gekennzeichnet. Beim Verpacken des Gefrierguts nicht vergessen, die Lebensmittel mit Inhaltsangabe, Menge und dem Einfrierdatum zu beschriften. Zur besseren Übersicht sollten die Lebensmittel gruppenweise einsortiert werden, zum Beispiel Gemüse und Obst in einer Schublade, Fertiggerichte und Backwaren in einer anderen.

Eine Bestandsliste mit allen eingelagerten Lebensmitteln sorgt dafür, dass man genau weiß, welcher Vorrat sich im Gerät befindet, ohne es öffnen zu müssen. Das spart Energie. Ist in der Liste die Anzahl der Portionen mit Strichen angegeben, lässt sich der Bestand beim Herausnehmen durch Abstreichen ganz einfach korrigieren.

Weitere Informationen:
aid-Heft „Tiefkühlkost – Einfrieren von A bis Z „, Bestell-Nr. 1057, Preis: 4,50 Euro

Quelle: Ute Gomm, Eva Neumann, www.aid.de