Ungetrübter Genuss: Kaum Mängel bei Kaffee

Gute Nachricht für Kaffee-Trinker: Das beliebte Heißgetränk ist aus Sicht der Lebensmittelüberwachung unkritisch. Seit Anfang des Jahres 2014 wurden im Landesuntersuchungsamt (LUA) insgesamt 141 Proben gerösteter Bohnenkaffee und Instant-Kaffee untersucht – Beanstandungen waren äußerst selten.

Ein Untersuchungsschwerpunkt ist der Koffeingehalt von entkoffeiniertem Kaffee – höchstens 0,1 Prozent Koffein darf er noch enthalten. Gerade in kleineren Röstereien kann es zu Vermischungen mit unbehandelten Bohnen kommen, was den Koffeingehalt des Endprodukts in die Höhe treibt. Das war aber weder in diesem noch im vergangenen Jahr bei den untersuchten Kaffees der Fall.

Viele Hersteller bewerben ihr Produkt mit dem Label „100 % Arabica“, weil Verbraucher das Aroma der Bohnensorte besonders schätzen. Ob der Kaffee auch wirklich sortenrein ist, oder ob etwa Bohnen der Sorte Robusta darunter sind, bringt eine Laboranalyse ans Licht. Seit 2014 gab es keine Beanstandungen.

Wegen mangelhafter Kennzeichnung wurde nur eine Probe beanstandet. Es handelte sich um einen aromatisierten Kaffee, bei dem die Verkehrsbezeichnung unvollständig war und das Zutatenverzeichnis fehlte.

Ebenfalls im Fokus der Lebensmittelüberwachung: gesundheitsschädliche Schimmelpilzgifte, sogenannte Mykotoxine. Kaffeebohnen können schimmeln, wenn sie nach der Ernte nicht richtig getrocknet werden. Mykotoxine wie das krebserregende Ochratoxin A überstehen auch das Rösten des Kaffees und sind deshalb so gefährlich. Seit 2014 gab es bei 43 untersuchten Kaffeeproben nur eine Überschreitung der gesetzlichen Höchstmenge an Ochratoxin A, wobei es sich um einen Arabica-Röstkaffee ohne genaue Ursprungsangabe handelte.

Ein weiterer Untersuchungspunkt ist das beim Menschen möglicherweise krebserregende Acrylamid, welches beim Rösten der Kaffeebohnen entsteht. Seit 2014 lagen die Ergebnisse aller untersuchten Kaffeeproben unter den europäischen Richtwerten.

Pressekontakt:
Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland-Pfalz
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Kerstin Stiefel, Pressesprecherin
Telefon 0261/9149-506
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Quelle: LUA RLP