8.000 verdächtige Hühnereier untersucht: keine Salmonellen

Untersuchungen des Hessischen Landeslabors reduzieren Salmonelleneintrag in die Lebensmittelkette.

DSCN1112
Foto: Hessisches Landeslabor

Aufgrund von Verdachtsfällen musste das Hessische Landeslabor in Gießen kürzlich 8.000 Eier aus zwei hessischen Legehennenbetrieben auf Salmonellen untersuchen. In dieser Abklärungsuntersuchung konnten glücklicherweise in keinem der 8000 untersuchten Hühnereier Salmonellen nachgewiesen werden.

Beim Menschen kann eine Infektion mit Salmonellen (Salmonellose) zu Magen-Darm-Erkrankungen führen. „Eier, die von infizierten Legehennen verunreinigt und vor dem Verzehr nicht ausreichend erhitzt werden, stellen eine bedeutende Infektionsquelle für Salmonellose dar“, erklärte Landeslabordirektor Prof. Dr. Hubertus Brunn. „Bereits im Huhn können diese Bakterien in das Eiinnere oder auf die Eischale gelangen. Die Erreger können zudem während des Schlachtens auf den Schlachtkörper verschleppt werden und so ebenfalls in die Lebensmittelkette übergehen. Deshalb werden Geflügelherden in Deutschland und somit auch bei uns in Hessen regelmäßig amtlich untersucht und bei positiven Befunden gezielte Maßnahmen, wie Einschränkungen im Hinblick auf die Verwendung der Eier bzw. des Schlachtkörpers, ergriffen“, so Brunn.

Zur Eindämmung der Verbreitung von Salmonellen in Legehennenbetrieben muss der Landwirt seine Herden alle 15 Wochen auf Salmonellen untersuchen lassen. Einmal pro Jahr findet je Betrieb zusätzlich auch eine Beprobung durch die zuständige Behörde statt. Tritt hierbei ein positives Ergebnis auf, muss nach der entsprechenden EU-Verordnung dieses auffällige amtliche Salmonellenergebnis anhand einer Abklärungsuntersuchung in Form einer Stichprobe von 4.000 Hühnereiern für Legehennenbetriebe überprüft werden.

„Dank dieser stetigen Kontrollen erkranken seit 1992 immer weniger Menschen an einer Salmonelleninfektion“, berichtet Professor Brunn. In Deutschland, so Brunn weiter, seien im vergangenen Jahr nur noch rund 18.000 Fälle gemeldet worden, davon etwa 1.100 in Hessen. Damit sei die Salmonellose nach den Campylobacter-Infektionen nur noch die zweithäufigste Lebensmittelinfektion in Deutschland.

In Hessen ist die Veterinärabteilung des Landeslabors die zuständige Untersuchungsstelle für diese amtlichen Beprobungen und Abklärungsuntersuchungen. Werden in den Proben keine  Salmonellen mehr gefunden, gilt der Bestand wieder als frei, und der Betrieb kann die produzierten Eier weiterhin in der höchsten Kategorie A und die Schlachtkörper ohne vorheriges Hitzebehandlungsverfahren vermarkten.

Pressekontakt:

Dr. oec. troph. Roy Ackmann
Stabsstelle Qualitäts- und Informationsmanagement
Stellv. Leiter

Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LHL)
Schubertstraße 60 – Haus 13, 35392 Gießen
Telefon: +49 641 4800 5305
Fax: +49 641 4800 5301
Mobil: +49 160 96974504
Roy.Ackmann@lhl.hessen.de
www.lhl.hessen.de

Quelle: LHL