Schokolade genießen

Dark chocolate

Schokolade wird aus der Frucht der Theobroma cacao L. (umgangssprachlich Kakaobaum) gewonnen. Ursprünglich wuchs der Kakaobaum nur im Amazonasgebiet und gelangte durch Tiere nach Mittelamerika, wo ihn die Olmeken im Jahr 1000 v.Chr. als erstes Volk nutzten.

Ihre Nachfolger, die Mayas und Azteken, begannen, den Kakao mit Wasser zu vermischen. Die dabei entstehende Trinkschokolade würzten sie mit Chili oder Pfeffer. Die gezuckerte Variante des Kakaogetränks entstand erst in Europa, nachdem vermutlich der spanische Eroberer Hernan Cortez im Jahr 1529 den Kakao aus Mittelamerika mitbrachte. Schokolade blieb lange Zeit ein Luxusartikel bis sie im 19. Jahrhundert industriell hergestellt und in Form von Schokoladentafeln der breiten Bevölkerung zugänglich gemacht wurde. Heute ist sie auch hierzulande sehr beliebt und gilt als „Glücklichmacher“.

Bewusst genießen

„Schokolade ist für viele Menschen eine süße Versuchung. Die Lust darauf wurde dem Menschen quasi in die Wiege gelegt: Schon Babys mögen Süßes, weil die Muttermilch süß schmeckt“, sagt Dr. Elke Arms. Die Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio empfiehlt, dass jeder für sich selbst herausfindet, was er am Schokoladengeschmack schätzt. Dadurch ist ein bewusster Genuss möglich. „Steht der süße Geschmack, das Kakaoaroma oder der zarte Schmelz im Vordergrund? So kann sich jeder bewusst für süße Nougat-, herbere Bitterschokolade oder zartschmelzende Milchschokolade entscheiden. Wer sich darauf bewusst konzentriert, ist meistens schon nach einem kleinen Stück glücklich“, so Dr. Elke Arms.

Auf die richtige Menge kommt es an

Wer sich grundsätzlich abwechslungsreich und ausgewogen nach der Ernährungspyramide ernährt, darf sich gelegentlich während des Tages eine Süßigkeit gönnen. Die Ernährungspyramide gilt als Orientierung, wie viel von verschiedenen Lebensmittelgruppen am Tag verzehrt werden sollte. „Wichtig beim Genuss von Schokolade ist, die Menge im Auge zu behalten. Empfehlenswert ist, kleine Portionen im Rahmen einer Hauptmahlzeit zu genießen. So fällt es leichter, den Überblick zu behalten und es kommt kein Süßhunger auf, der zu einem übermäßigen Verzehr und einer hohen Energieaufnahme führt“, so Dr. Elke Arms.

Inhaltsstoffe und Nährwerte

Schokolade enthält viel Energie. Eine 100-Gramm-Tafel Vollmilchschokolade hat etwa 530 kcal. Mineralstoffe und Vitamine enthält Schokolade hingegen kaum. Ein wesentlicher Bestandteil von Schokolade ist die Kakaomasse. Deren Anteil bestimmt, welche Schokoladensorte bei der Herstellung entsteht.

Viele Schokoladenfreunde glauben, dass Schokolade glücklich macht. Dafür könnten die Stoffe Phenylethylamin und Anadamid verantwortlich sein, die im Gehirn wirken und unsere Glücksgefühle beeinflussen. „Phenylethylamid ist ein Alkaloid, das im Gehirn die Ausschüttung von Dopamin, eine Vorstufe des Adrenalins, bewirkt. Allerdings kommen diese beiden Substanzen nur in geringer Konzentration vor, weshalb nicht wissenschaftlich belegbar ist, dass Schokolade als Glücklichmacher funktioniert“, betont Dr. Elke Arms.

Zucker in Maßen

Süßigkeiten wie Schokolade befinden sich an der Spitze der Ernährungspyramide. Das heißt gesunde Menschen nehmen nur wenig, am besten nicht mehr als 10 Prozent der täglichen Energie aus Zucker auf, der Lebensmitteln wie beispielsweise bei Süßwaren, zuckerhaltigen Getränken und Knabbereien zugesetzt wurde. Bei Erwachsenen mit einem Energiebedarf von 2.000 kcal am Tag entspricht das 50 g (200 kcal) zugesetztem Zucker. 1 Riegel Vollmilchschokolade mit 12 g enthält beispielsweise 6 g Zucker und damit ähnlich so viel wie 6 Butterkekse (30 g, 7 g Zucker) oder 10 Fruchtgummis (20 g, 8 g Zucker). Mit einem 250 ml-Glas Cola nimmt der Körper 26 g Zucker auf. Limonade enthält mit 25 g ähnlich viel Zucker und Eistee 19 g Zucker.

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Quelle: Nestlé Ernährungsstudio