Weihnachtsduft liegt in der Luft: Zimt für Süßes und Pikantes

In der Adventszeit verleihen Weihnachtsgewürze zahlreichen Speisen eine besondere Note. Ein Klassiker ist Zimt, der mit seinem leicht süßen bis feurigen Aroma Gebäck und Lebkuchen verfeinert. Das edle Gewürz passt aber auch zu Milchreis, Obstsalat, Pflaumenmus und Bratäpfeln oder zu vielen pikanten Speisen. In der griechischen Küche werden Lamm und Moussaka, in Indien Currys und Chutneys mit Zimt gewürzt. Auch orientalische Gemüsegerichte, Suppen und Couscous lassen sich mit dem Gewürz abschmecken. An kalten Tagen wärmen Glühwein, Punsch und Tee mit einer Prise Zimt.

Zimt ist eines der ältesten Gewürze auf der Welt. Schon im Europa des 18. Jahrhunderts war es ein begehrtes Handelsgut. Heute gibt es Zimt in jedem Supermarkt. Er wird aus der inneren Rinde des Zimtbaumes (Cinnamonum) hergestellt, der zur Familie der Lorbeergewächse gehört. Es gibt mehrere hundert verschiedene Arten, aber im europäischen Gewürzhandel sind lediglich Ceylon-Zimt und Cassia-Zimt von Bedeutung. Ceylon-Zimt (Kaneel, echter Zimt) aus Sri Lanka hat ein feines, zurückhaltendes Aroma. Er ist sehr hochwertig und wird meist zu Zimtstangen verarbeitet. Der herbe bis leicht süßliche Cassia- oder Chinesischer Zimt wird vorrangig zu Pulver vermahlen. Auf den enthaltenen Aromastoff Cumarin können manche Menschen empfindlich reagieren.

Bei übermäßigem Genuss kann er leberschädigend wirken. Der TDI-Wert, „tolerable daily intake“ (täglich duldbare Dosis) liegt bei 0,1 mg/kg Körpergewicht. Danach könnte ein 60 kg schwerer Mensch täglich 6 mg Cumarin aufnehmen, ohne dass er mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen rechnen müsste. Das entspricht circa 2 g Cassia-Zimt täglich.Wer häufig und viel Zimt verzehrt, sollte daher den cumarinarmen Ceylonzimt bevorzugen.

Im Handel ist Zimt geschält, fermentiert und getrocknet in Form kleiner Röllchen oder gemahlen erhältlich. Beim Pulver können Verbraucher kaum unterscheiden, ob es sich um Cassia- oder Ceylon-Zimt handelt. Allerdings ist Ceylon-Zimt in der Regel gekennzeichnet, da er hochwertiger und damit teurer ist. Bei Zimtstangen ist der Unterschied gut erkennbar. Bei Cassia-Zimt ist eine relativ dicke Rindenschicht zu einem Röllchen eingerollt. Ceylon-Stangen bestehen dagegen aus mehreren feinen Rindenlagen, die zu einer Zimtstange gerollt sind. Dunkel und trocken gelagert kann Zimt sein Aroma bis zu drei Jahren behalten.

Quelle: Heike Kreutz, www.aid.de