Ein richtiges Krümelmonster werden: Tipps für Plätzchenretter

Lebkuchen, Plätzchen, Stollen: Die Adventszeit ist die Zeit für selbst gebackene Köstlichkeiten. Die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gibt Tipps, wie Weihnachtskekse richtig aufbewahrt, beim Backen Reste vermieden und angebrannte Plätzchen verwertet werden können.

Kekse gehören in verschlossene Behälter

Durch den hohen Anteil an Fett ist Adventsgebäck lange haltbar. Gut aufbewahren lassen sich Plätzchen, Stollen, Früchtebrot, Honig- und Lebkuchen in Blech- und Plastikbehältern. Lagert man sie nicht gut verschlossen, verlieren sie an Aroma. Wer Backwerk verschenkt, sollte es in einen fest schließenden Plastikbeutel packen, denn an der Luft wird Knuspriges schneller weich und Weiches schneller hart. Tipp: Zimtsterne und Lebkuchen bleiben länger weich, wenn man einen Apfelschnitz mit in die Keksdose legt, da dieser Feuchtigkeit abgibt.

Zimtsterne halten besonders lange

Plätzchen lagert man am besten bei Zimmertemperatur in der Dose. Je nach Sorte lassen sie sich unterschiedlich lange aufbewahren. Florentiner schmecken etwa eine Woche unverändert lecker, Vanillekipferl, Spitzbuben und Heidesand rund drei Wochen und Zimtsterne etwa einen Monat.

Heizungsluft ist Gift für Lebkuchen und Co.

Lebkuchen, Honigkuchen und Früchtebrot lassen sich bei Temperaturen um die 17 °C in einer Dose bis zu acht Wochen aufbewahren. Auch Stollen mag es kühl und dunkel. Heizungsluft ist Gift für die süßen Leckereien. In ein Leintuch gewickelt und in einer Blechdose aufbewahrt bleibt das Gebäck länger weich. Wer keinen großen Behälter besitzt, kann sich mit Alufolie behelfen. So halten Stollen gut drei Monate.

Erste Hilfe bei Backpannen

Fast jedem Hobbybäcker sind Plätzchen schon einmal angebrannt. Verbrannte Stellen sollte man auf keinen Fall mitessen. Stattdessen kann man sie vorsichtig mit Messer oder Küchenreibe entfernen. Danach Krümel sorgfältig mit dem Pinsel abbürsten. Mit Schokoguss lassen sich die Schnittstellen verdecken. Krümel und Bruch kann man weiterverwenden: Zerkrümelte Plätzchen sind eine leckere Dessertdekoration. Kaputte Biskuitböden eignen sich hervorragend für Schichtdesserts oder Cake-Pops. Und aus zusammengefallenen oder übrig gebliebenen Kuchen kann man leckere Rumpralinen machen.

Reste einfrieren

Gebäck lässt sich meist problemlos für ein bis drei Monate einfrieren – und zwar am besten in kleinen Portionen, dann taut es schneller auf. Dazu sollten Sie die Plätzchen unbedingt aus der Verpackung nehmen, damit  sie nicht im Kondenswasser matschig werden. Makronen gehören allerdings nicht in den Tiefkühler, weil sie dort zäh werden.

Haltbarkeit des Backzutaten-Vorrats

Sind die Backzutaten vom letzten Geburtstagskuchen noch gut für die Weihnachtsbäckerei?

  • Gemahlene Nüsse und Mandeln lassen sich bei unter 20 °C etwa vier Wochen aufbewahren, ungeschält sogar mehrere Monate. Hier hilft der Schütteltest: Klappert der Kern einer Haselnuss in der Schale, ist er eingetrocknet und alt.
  • Zucker ist bei Zimmertemperatur praktisch unbegrenzt haltbar, Mehl mindestens ein Jahr.
  • Auf Vanilleschoten können sich mit der Zeit Kristalle bilden, eine Art Raureif, der unproblematisch ist. Sie lassen sich bei Temperaturen von 15 bis 17 °C bis zu drei Jahre lagern. Legt man eingetrocknete Schoten einige Zeit in warmes Wasser, lässt sich das Mark herausschaben.
  • Blockschokolade bleibt bei Zimmertemperatur bis zu zwölf Monate, Zartbittersorten sogar bis zu 15 Monate frisch. Weißer Fett- oder Zuckerreif kann durch zu warme Lagerung entstehen und ist unbedenklich.

Es empfiehlt sich, alle genannten Backzutaten trocken und dunkel im Vorratsregal zu lagern. Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, sollte man anhand von Aussehen, Geruch und Geschmack prüfen, ob das Lebensmittel nicht doch noch verwertbar ist. Das Mindesthaltbarkeitsdatum sagt aus, bis zu welchem Zeitpunkt der Hersteller die spezifischen Eigenschaften eines Produkts garantiert. Es ist kein Verfalls- und damit also kein Wegwerfdatum.

Weitere Rezepte für beste Reste enthält die App „Zu gut für die Tonne!“. Darüber hinaus bietet sie Tipps zu Lagerung und Haltbarkeit von Lebensmitteln sowie einen interaktiven Einkaufsplaner. Sie ist gratis im AppStore und bei GooglePlay erhältlich: www.zugutfuerdietonne.de/app.

Quelle: Initiative Zu gut für die Tonne!
Eine Initiative des BMEL