Erster guter Vorsatz: ohne Verschwendung ins neue Jahr. So planen Sie das Partybuffet richtig.

Jedes Jahr landen rund 6,7 Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall der Privathaushalte. Im Durchschnitt wirft jeder genussfähige Lebensmittel im Wert von etwa 235 Euro pro Jahr weg. Viele Deutsche haben deshalb den guten Vorsatz gefasst, weniger Lebensmittel zu verschwenden: 72 Prozent wollen etwas dagegen tun und bewusster einkaufen, Reste besser verwerten und auf die richtige Lagerung von Lebensmitteln achten. Jetzt ist die richtige Zeit, die guten Vorsätze in die Tat umzusetzen. Weihnachtsfeiern oder die Silvesterparty sollten so geplant werden, dass am Ende keine Lebensmittel weggeworfen werden müssen. Dabei hilft der Partyplaner der Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Vorräte und Vorlieben beachten

Wer eine Party plant, erstellt am besten einen Menüplan mit den vorgesehenen Speisen und deren Zutaten. Dann wird nachgeschaut, welche Vorräte noch vorhanden sind. Das verhindert zu umfangreiche Spontankäufe. Ideal ist es, sich auf die Vorlieben der Gäste einzustellen: Wird zum Beispiel lieber Fleisch, Fisch oder vegetarisch gegessen?

Speisemengen richtig berechnen

Folgende Speisemengen sind für ein Buffet mit Vorspeisen, Hauptgerichten, Beilagen und Nachspeisen nötig: Für den durchschnittlichen Esser werden insgesamt 800 g pro Person berechnet, für junge Männer sind 1000 g pro Person realistisch, für zierliche Frauen oder ältere Herrschaften können tendenziell ca. 600 g pro Person berechnet werden, für Kinder bis acht Jahre etwa 200 g Speisen. Gemeint ist jeweils das Gewicht der fertigen Speisen, nicht das Rohgewicht der Zutaten. Der interaktive Partyplaner der Initiative Zu gut für die Tonne! unter www.zugutfuerdietonne.de/partyplaner berechnet, wie viel Speisen für ein Fingerfood- oder ein klassisches Buffet nötig sind.

Gestaffelt einkaufen

Haltbares wie Konserven, Tiefkühlprodukte, Abgepacktes und Getränke kann man auf Vorrat kaufen, Frisches wie Gemüse und Milchprodukte etwa zwei Tage vor der Party. Leicht verderbliche Waren wie Fleisch und vor allem Fisch sollten erst am Tag der Party besorgt und gleich verarbeitet werden. Um Zeit zu sparen, können Sie haltbare Speisen ruhig ein bis zwei Tage vor dem Buffet zubereiten.

Passende Speisen wählen

Nudel- und Kartoffelsalate sind Buffetklassiker. Enthalten sie frische Mayonnaise, sind sie aber nicht besonders lange haltbar. Auch Blattsalate, Desserts mit rohem Eigelb, Gerichte mit rohem Fleisch und Fisch oder Obsttorten lassen sich nicht lange aufbewahren. Sie sollten gut gekühlt und schnell verbraucht werden. Suppen, Schmorgerichte oder Quiches lassen sich hingegen gut lagern und weiterverarbeiten.

Getränkebedarf kalkulieren

Sieben Prozent des Lebensmittelabfalls machen Getränke aus. Daher sollte man auch hier die Vorlieben der Gäste beim Einkauf berücksichtigen. Pro Person ist etwa mit einem halben bis dreiviertel Liter alkoholfreier Getränke pro Stunde zu rechnen. Die meisten Getränke halten angebrochen im Kühlschrank mehrere Tage.

Nicht zu viel auftischen

Damit die Buffetspeisen frisch bleiben, sollten leicht verderbliche Speisen nicht alle auf einmal aufgetischt werden. Füllen Sie lieber das Buffet immer mal wieder auf. Gerade Fingerfood verdirbt aufgrund seiner großen Oberfläche schneller oder trocknet an. Brot nicht komplett aufschneiden, Getränke nur nach Bedarf öffnen. Fleisch- und Fischgerichte sowie Speisen mit rohen Eiern (wie Tiramisu) dürfen keinesfalls zu lange ungekühlt bleiben. Sie sollten daher in kleineren Portionen angerichtet werden.

Reste mitgeben oder weiterverwerten

Wenn trotz aller Planung doch was übrig bleibt, können die restlichen Lebensmittel den Gästen zur Mitnahme angeboten werden. Frischebeutel und Plastikdosen gehören daher zu jeder Partyausstattung. Wer schon vorher Platz im Tiefkühlfach schafft, kann Reste nach dem Fest einfrieren und später genießen. Aus Buffetspeisen lässt sich noch einiges machen. Altbackenes Brot angefeuchtet und im Ofen aufgebacken eignet sich für eine Bruschetta. Reste von Antipasti eignen sich für Salate oder püriert als Dips. Der Festtagsbraten findet eine neue Verwendung als herzhafter Canapé-Belag.

Der Zu gut für die Tonne!-Partyplaner berechnet die nötigen Speisemengen fürs Buffet. Dafür wird die gewünschte Personenanzahl entweder für ein Fingerfood- oder für ein klassisches Buffet eingegeben, die Anwendung schlägt dann passende Gerichte und die dazu nötigen Speisemengen vor. Die Speiseauswahl kann je nach Geschmack verändert werden. Außerdem enthält der Partyplaner zahlreiche Tipps für ein restefreies Buffet: www.zugutfuerdietonne.de/partyplaner.

Initiative Zu gut für die Tonne!

Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg. Pro Person und Jahr sind das rund 82 Kilogramm Lebensmittelabfall. Rund zwei Drittel davon wären vermeidbar. Wie sich Lebensmittelabfälle reduzieren lassen, zeigt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Akteure aus Industrie, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft sowie Verbraucherverbände, Kirchen und NGOs unterstützen die Initiative. Unter www.zugutfuerdietonne.de finden sich Tipps zu Lebensmittellagerung und -haltbarkeit, Fakten zur Lebensmittelverschwendung sowie Rezepte für beste Reste.

Pressekontakt: Zu gut für die Tonne!
Eine Initiative des BMEL