Macadamia-Nüsse: Newcomer im Nuss-Regal

Vor einigen Jahren waren Macadamia-Nüsse hierzulande noch weitgehend unbekannt. Heute sind sie sogar beim Discounter zu haben, und zwar ganzjährig. Die kleinen, nahezu kugelförmigen Kerne der Macadamia-Früchte kommen roh oder geröstet und gesalzen, jedoch nahezu ausschließlich in der Dose, in Tüten oder vakuumverpackt in den Handel. Ihre dicke, dunkelbraune Schale ist nämlich so hart, dass sie mit speziellen Maschinen entfernt werden muss.

Die weichen, cremefarbenen Nusskerne haben ein feines, leicht süßliches und butterartiges Aroma. In ihrer Partnerwahl sind sie nicht allzu wählerisch. Süß, fruchtig oder pikant – erlaubt ist, was schmeckt. Dabei bestimmt der Zerkleinerungsgrad den Einsatz in der Küche. Mit ihrer weichen Konsistenz lassen sich Macadamia-Früchte gut mahlen und im Teig für Backwaren, in süßen Cremes oder auch in Saucen und Pestos verarbeiten. Gehackt sind sie eine bissfeste Zutat im Müsli, im Obstsalat oder auch im Brownie, in der Geflügelfüllung, dem Möhrencurry oder der Kruste auf dem Lammkotelett.

Mit mehr als 700 Kilokalorien pro 100 Gramm zählen Macadamia-Nüsse selbst unter ihres gleichen energietechnisch zu den Schwergewichten. Dafür ist der hohe Fettanteil von satten 73 Prozent verantwortlich. „Die Zusammensetzung des Fettes ist dabei aber günstig. Weniger als ein Viertel dieses Fettes besteht aus gesättigten Fettsäuren“, erläutert Harald Seitz, Ernährungswissenschaftler beim aid infodienst. „Beim Knabbern sollte man es dennoch nicht übertreiben.“

Macadamia-Bäume werden in Australien, auf Hawaii und in einigen afrikanischen Ländern kultiviert. Der Anbau der Nüsse ist sehr aufwändig. Das schlägt sich auch in ihrem hohen Preis nieder.

Bei und nach dem Kauf gilt es die Haltbarkeit im Blick zu haben. Wegen ihres hohen Fettanteils werden die zarten Nusskerne recht schnell ranzig. Sie müssen dunkel, kühl und luftig aufbewahrt und, wenn die Packung einmal geöffnet ist, rasch gegessen werden.

Quelle: Eva Neumann, www.aid.de