Mit selbst gemachtem Kräutertee durch den Winter

Draußen ist es kalt und „üsselig“ – drinnen wartet eine Tasse mit heißem Kräutertee – so lässt sich der Winter gut überstehen.

Tee aus frischer Pfefferminze
Wärmt wunderbar im Winter – Tee aus frischer Pfefferminze.
Foto: www.oekolandbau.de / Copyright BLE / Robert Trippel

Man kann aus unglaublich vielen Pflanzen einen Kräutertee herstellen. Nicht nur aus den Blättern, sondern auch Blüten, Wurzeln und Samen verschiedener Pflanzen lassen sich leckere Tees aufbrühen. Blüten, Wurzeln und Samen kann man nur zu einer bestimmten Jahreszeit ernten.

Die Kamille blüht im Sommer, Fenchelsamen reifen im Herbst und auch Wurzeln kann man nicht das ganze Jahr über ausgraben. Aber es gibt durchaus Kräuter, die man in jeder Jahreszeit beernten kann.

 

Kräutertee von der eigenen Fensterbank

Eine sonnige Fensterbank und ein paar Blumentöpfe – mehr braucht ihr nicht, um euren eigenen Kräutertee auch dann zu ernten, wenn es draußen kalt ist. Die Pflanzen kauft ihr am besten in einer Biogärtnerei. Denn bei Biopflanzen könnt ihr sicher sein, dass sie nicht mit synthetischen Pflanzenschutzmittel behandelt worden sind.

Außerdem braucht ihr einen Beutel mit guter Kräutererde. Man kann Kräuter natürlich auch aus Samen ziehen, aber dann dauert es recht lange bis zur ersten Ernte.
Gebt den Pflanzen direkt nach dem Kauf einen größeren Topf mit frischer Erde, dann haben sie genug Platz zum Wachsen und ihr könnt regelmäßig etwas davon ernten. Den Sommer können die Kräutertöpfe vor dem Fenster stehen, sobald Frost angesagt ist, ziehen sie dann einfach auf die andere Fensterseite ins Warme.

Für die Ernte bitte keine einzelnen Blätter abzupfen. Lieber ganze Kräuterstängel kurz über einem Blattpaar abschneiden. Dann verzweigt sich die Pflanze besser und wächst kräftig nach.

Geeignete Kräuter

Getrocknete Minzblätter
So sehen Minzblätter getrocknet aus. In einem Schraubglas lassen sie sich gut ein paar Wochen lang aufheben.
Foto: www.oekolandbau.de / Copyright BLE / Dominic Menzler, BLE

Nicht jeder Kräutertee schmeckt gleich gut. Einige werden vor allem wegen ihrer wohltuenden Wirkung getrunken, wobei sich eine wohltuende Wirkung und ein guter Geschmack nicht ausschließen müssen. Richtig lecker schmeckt ein Tee aus den Blättern der Zitronenverbene.

Ebenfalls zitronig, aber etwas milder, schmeckt ein Aufguss aus den Blättern der Zitronenmelisse. Beide Kräuter kann man gut selbst auf dem Fensterbrett ziehen und mehrmals im Jahr beernten. Das gilt auch für die Pfefferminze. Die meisten mögen den intensiven Geschmack von Minztee und der Anbau von Minze ist ganz einfach.

Andere Kräuter, wie Thymian oder Salbei, ergeben pur einen recht kräftigen und bitteren Tee, der zwar ganz gut gegen Erkältungssymptome wirkt, aber nicht besonders lecker schmeckt. Solche Sorten mischt ihr am besten einfach mit anderen Kräutern oder versüßt den Aufguss mit einem kleinen Löffel Honig.
Frisch oder getrocknet

Fertiger Kräutertee aus dem Laden besteht aus getrockneten Blättern oder Blüten. Natürlich könnt ihr eure eigene Ernte auch trocknen. Dazu die Blätter von den abgeschnittenen Kräuterstängeln abzupfen und ausgebreitet an einem trockenen luftigen Ort trocknen lassen. Wenn die Blättchen ganz trocken sind, in eine luftdicht schließende Dose abfüllen. Das lohnt sich vor allem für eine große Ernte, wenn ihr im Garten zum Beispiel ein ganzes Beet mit Minze habt.

Die Kräuter von der Fensterbank könnt ihr dagegen direkt frisch verwenden. Dazu nach der Ernte die Kräuter kurz unter fließendem Wasser abbrausen, drei bis vier Stängel in eine Kanne geben und mit einem Liter kochendem Wasser übergießen. Fünf bis zehn Minuten später ist euer Kräutertee schon fertig.

Tipp: Hübsch verpackt und mit einem selbst geschriebenen Etikett versehen ist eine kleine (oder große) Dose Tee ein willkommenes Mitbringsel in der kalten Jahreszeit.

Quelle: Ökolandbau.de
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung