Spuren von Mineralölbestandteilen in Adventskalendern: LGL veröffentlicht Herstellernamen

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat bei einem Untersuchungsprogramm in fünf von elf Adventskalendern geringe Mengen aromatischer Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) in der Schokolade nachgewiesen. Der Verzehr dieser Adventskalenderschokolade gibt auf Grundlage der vorliegenden Ergebnisse nach Auffassung des LGL jedoch keinen Anlass zur Besorgnis. Auch die europäische Lebensmittelbehörde EFSA sowie das Bundesinstitut für Risikobewertung haben in Gutachten formuliert, dass es derzeit nicht möglich ist, einen gesundheitlichen Grenzwert abzuleiten. Ein gesetzlicher Grenzwert, nach dem die betroffenen Produkte beurteilt werden könnten, existiert ebenfalls nicht. Dennoch ist die Stoffgruppe der MOAH in Lebensmitteln unerwünscht.

Um dem Interesse der Verbraucher nach Information nachzukommen, hat das LGL die betroffenen Unternehmen im Rahmen eines Eilverfahrens nach dem Verbraucherinformationsgesetz (VIG) angehört, mit dem Ziel, die belasteten Produkte schnellstmöglich nennen zu können. Ein Unternehmen ist gerichtlich gegen die Veröffentlichung des Namens vorgegangen. In zweiter Instanz wurde dem LGL die Namensnennung vorläufig untersagt.

Weitere Informationen und eine Übersicht der Namen

Der Gesetzgeber sieht vor, dass Behörden produkt- und herstellerbezogene Angaben nur nach einem entsprechenden VIG-Verfahren veröffentlichen dürfen. Die Gutachten zu allen mit MOAH-belasteten Schokoladen hat das LGL an die für den Vollzug zuständigen Kreisverwaltungsbehörden übermittelt. Diese sollen sämtliche Hersteller auffordern, die Quelle der MOAH-Kontamination in der Schokolade zu ermitteln, um die Gehalte zu minimieren bzw. zu beseitigen.

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Quelle: LGL Bayern