Neue Kampagne „Macht Dampf! – Für gutes Essen in Kita und Schule“ will besseres Essen und Ernährungsbildung

Harte Kartoffeln, matschiger Broccoli und Soße, die den Namen nur verdient wegen des Aggregatzustands „flüssig“. So etwas will niemand auf dem Teller haben und ganz bestimmt ist das weit weg von Genuss. Insbesondere Kinder sind beim Essen sehr sensibel (oder ehrlich) und lehnen wenig Appetitliches sofort ab. Ganz sicher wollen Eltern wiederum ein gutes, gesundes und qualitativ hochwertiges Essen für ihre Kinder. Die Realität sieht oft aber anders aus. Höchste Zeit also, sich verstärkt um das Verpflegungsangebot in Kitas und Schulen zu kümmern. Genau das will die neue und groß angelegte Kampagne „Macht Dampf! – Für gutes Essen in Kita und Schule“ vom Bundesernährungsministerium.

Dabei geht es zum einen um eine Qualitätsoffensive für besseres Essen in Ganztagsbetreuungen. Studien haben gezeigt, dass die Qualität des Essens in den Einrichtungen zwar auf einem guten Weg ist, aber erheblicher Verbesserungsbedarf besteht. Die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) entwickelten Qualitätsstandards für die Kita und Schulverpflegung haben sich noch längst nicht flächendeckend durchgesetzt. Das schlägt sich auch in der Akzeptanz bei Schülerinnen und Schülern nieder, die mit der Qualität des Essens nur mittelmäßig zufrieden sind.

Zum anderen greift die Kampagne aber noch wesentlich weiter. Denn die Herausforderung, täglich 2,6 Millionen Schülerinnen und Schülern und zwei Millionen Kita-Kinder in Deutschland zu verpflegen besteht nicht nur für Caterer und Verantwortliche in den Einrichtungen. Daher wendet sich „Macht Dampf!“ auch verstärkt an die Eltern. Unter www.macht-dampf.de findet man daher verständliche Informationen rund um das Kita- und Schulessen. Vorlagen für einen Essenskalender, Musteranschreiben und Checklisten für einen Qualitätscheck der Kita- und Schulverpflegung erleichtern Eltern den Einstieg in das aktive Mitgestalten und Einmischen.

Eine dritte wichtige Säule ist die Ernährungsbildung. Denn die Essensangebote müssen mit den Unterrichtskonzepten verknüpft werden. Ein Schulessen mit ernährungsphysiologisch hoher Qualität allein nutzt nichts ohne ganz praktisches und lebendig vermitteltes Ernährungswissen. Daher werden im Rahmen der Kampagne auch ausgewählte Best-Practice-Materialien empfohlen: Der aid-Ernährungsführerschein, den bereits 700.000 Kinder ihr Eigen nennen, eine Ideen-Box für Kitas von der Verbraucherzentrale NRW und die aid-SchmExperten für weiterführende Schulen. Zusätzlich werden Schulen vorgestellt, an denen das tägliche Essen gelebt wird.

Ein rundum gelungener Aufschlag also, um das Setting Schule und Kita viel intensiver als Bildungs- und Lebensraum zu nutzen.

Weitere Informationen

Quelle: Harald Seitz, www.aid.de

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