Fisch schwimmt auf der Streetfood-Welle: Neuheiten im Fokus auf der einzigen deutschen Fischfachmesse

FISH 2014
Impressionen der fish international
Quelle: Messe Bremen/Jan Rathke

„Friesische Tapas“, „Pommes Sushi“ und zahlreiche weitere neue Produktvariationen sollen den Verbrauchern mehr Appetit auf Fisch machen. Das ist die Botschaft der fish international von Sonntag bis Dienstag, 14. bis 16. Februar, in der Messe Bremen.

Rund 270 Aussteller aus 22 Nationen beschäftigen sich außerdem mit Aquakultur-Technologien sowie Marketingstrategien für den Handel. „Fisch ist ein hochwertiges Lebensmittel, das nur über den Faktor Qualität und nicht zu Niedrigpreisen verkauft werden darf“, sagt der Bremerhavener Fischhändler und Gastronom Hans-Joachim Fiedler, der auf der Messe für sein Lebenswerk mit dem „Seafood-Star“ ausgezeichnet wird.

Mit ihren Produktpräsentationen schwimmt die Branche auf der aktuellen „Streetfood“-Welle zur einzigen deutschen Fachmesse für Fisch und Meeresdelikatessen. „Wir werden zeigen, dass dieser Trend nicht nur ein Thema für Fleisch und Vegetarisches ist“, sagt Ralf Forner, Geschäftsführer von Transgourmet Seafood, die neben der Deutschen See ebenfalls aus Bremerhaven als führender Großlieferant im deutschsprachigen Raum gilt.

Transgourmet Seafood bringt zur Messe einen neuen Streetfoodkatalog mit mehr als 200 trendigen Produktideen raus, berichtet Forner. „Ich gehe davon aus, dass andere Aussteller ähnlich kreativ waren.“ Mit Streetfood werden bewährte Produkte modern zubereitet, Zutaten neu kombiniert und den Kunden ein Lebensgefühl und hohe Qualität verkauft. Für die „friesischen Tapas“ verwendet Forner statt Gambas Matjes; für „Pommes Sushi“ kombiniert er frisch frittierte Kartoffeln mit Fjordlachs, traditionelles Labskaus wird modern aufgepeppt und neu inszeniert.

Mit solchen Ideen folgt die Fischwirtschaft klaren Anforderungen des Marktes. Nach einer Studie des Norwegian Seafood Council (NSC) zur Situation in Deutschland, interessieren sich vor allem junge Verbraucher bis 29 Jahren sowie über 50-Jährige für Meeresdelikatessen. Wichtig sind für sie ein gutes Geschmackserlebnis sowie das Gefühl, etwas Gesundes zu essen. Allerdings erwarten sie eine leichte Zubereitung. Für den Marketingdirektor der Deutschen See, Hubertus von Wedel, steckt darin ein weiterer Trend und das Rezept für den höheren Fischverbrauch in vielen anderen Ländern: „Dort sieht man deutlich mehr Convenience-Produkte als bei uns.“

Der NSC-Studie zufolge schrecken fast 50 Prozent der Verbraucher vor Fisch zurück, weil sie dessen Qualität nicht einschätzen können. Für Fiedler ist dies ein Argument für den Fachhandel, sich von dem wachsenden SB-Angebot in Discount-Märkten zu unterscheiden: „Die Zukunft des Handels liegt in seiner Kompetenz“, ist Fiedler überzeugt. Seitdem er Fisch erst vor den Augen des Kunden filetieren lässt, ist sein Ladenumsatz um 30 Prozent gewachsen.

Der Fachhandel ist für Fiedler auch gefragt, wenn es um nachhaltige Fischerei geht: „Die Verbraucher wollen eine klare Antwort, was sie essen dürfen und was nicht.“ Die Schonung der Bestände liege im Interesse der Fischwirtschaft, betont Fiedler. Dennoch sieht er die Zukunft in der Aquakultur: „Nur dadurch lässt sich der mit der Weltbevölkerung wachsende Bedarf befriedigen.“ Umweltschonende Zuchtanlagen sind ebenfalls ein Thema auf der fish international. Unter anderem wird der erste, an Land in einer Kreislaufanlage gezüchtete, Atlantische Lachs präsentiert.

Unabhängig von der Herkunft der Rohware sind sich Fiedler, Forner und von Wedel in einem Punkt einig: ein Preiskampf um Fischprodukte wäre fatal. Billigangebote seien nicht nur mit Blick auf die Qualitätsansprüche der Verbraucher ein völlig falsches Signal. „Fisch ist viel zu wertvoll, um ihn einfach zu verramschen“, betont Fiedler.

Parallel zur fish international bietet die GASTRO IVENT in der Halle 6 Impulse und Lösungen für die Gastronomie. Die Messen sind Sonntag und Montag von 10 bis 18 Uhr, Dienstag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Eintritt nur für Fachbesucher.

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Quelle: Messe Bremen