Fleischverzicht zur Fastenzeit rettet nicht das Klima

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Beitrag der Ernährung zum Klimawandel wird überschätzt.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hält nichts davon, die Fastenzeit politisch zu instrumentalisieren und warnt vor einer Neuauflage der unseriösen Veggie-Day-Debatte. Umweltverbände und Politiker der Grünen sollten den Verbrauchern nicht vorgaukeln, mit dem Fasten und dem Verzicht auf Fleisch könne das Klima gerettet werden.

Statt die Verbraucher zur Fastenzeit zum Fleischverzicht aus Klimaschutzgründen aufzufordern, sollten sich Umweltorganisationen und Politik in ihrer Verantwortung den wahren Gründen der Erderwärmung konsequenter annehmen. Hierzu zählen vor allem die energiebedingten Emissionen.

Ein 2-Personen-Haushalt erzeugt durchschnittliche 21,34 t CO2-Äquivalent an Klimagasen. Bei einem ganzjährigen Verzicht auf Fleisch spart dieser Haushalt im Vergleich zur Ernährung mit Mischkost lediglich 3,5 Prozent CO2 (0,75 t CO2) ein. Dies ermittelte der CO2-Rechner des Umweltbundesamtes. Dass der Klimaschutz-Beitrag einer fleischlosen Ernährung nicht überschätzt werden sollte, macht auch ein Vergleich zu einer Flugreise deutlich: Ein Trip von Berlin nach Mallorca zu zweit verursacht 1,92 t CO2 und schlägt damit mehr als doppelt so stark zu Buche wie der Unterschied zwischen Mischkost und vegetarischer Ernährung.

Der DBV verweist im Zusammenhang mit der Klimaschutzdiskussion darauf, dass die deutsche Landwirtschaft ihre Emissionen an klimaschädlichen Gasen seit 1990 um 15 Prozent verringern konnte, obwohl sie die Produktivität steigerte wie die Getreideerträge (Winterweizen) um 28 Prozent oder die Milchleistung um 16 Prozent.

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Quelle: DBV