Mineralwasser historisch: Die Anfänge des Mineralwasserhandels

GDB_Flasche_9_02Sicher abgefüllt in Flaschen, gehen tagtäglich Millionen Liter Mineralwasser auf den Weg von den deutschen Mineralbrunnen zum Verbraucher. Der Handel mit dem Naturprodukt steht in einer langen Tradition:

Bereits im Mittelalter ließen sich Kaiser und Könige Wasser aus der Umgebung zur Behandlung körperlicher Beschwerden liefern. Breitere Bevölkerungsschichten erreichte der Mineralwasserhandel aber erst im 16. Jahrhundert  durch den verbesserten Informationsstand der Bevölkerung – infolge der Erfindung des Buchdrucks.

Durch verbessertes Wissen über die Wirkungsweise verschiedener Wässer erlangten z.B. die Brunnen von Pyrmont, Wildungen oder Langenschwalbach auch außerhalb ihrer Regionen große Bekanntheit. Die steigende Nachfrage führte zu einer ersten Blüte im Versandgeschäft mit Wasser, von der auch die Gemeinden, die ein so genanntes Brunnengeld erhoben, profitieren konnten. Nach und nach entwickelten sich spezifische Mineralwasserberufe: Krughändler übernahmen den Ein- und Verkauf leerer Krüge, so genannte Wasserführer waren für den Vertrieb der Wässer zuständig.

Auch damals legten die Brunneninhaber bereits großen Wert auf die Sicherheit ihrer Produkte. So gab es z.B. Anleitungen für die Reinigung der Krüge, die zudem so gut wie damals möglich mit Korken, Wachs und Leder verschlossen wurden. Für den Transport der Wässer kamen noch bis ins 18. Jahrhundert neben Pferden auch menschliche Lastenträger zum Einsatz – heute zählt der „Wasserträger“ dank verbesserter Infrastruktur glücklicherweise zu den ausgestorbenen Berufen.

Wie die Deutschen Mineralbrunnen heute ihr Mineralwasser abfüllen, zeigt unser YouTube-Film.:

Quelle: IDM