Neues EU-Projekt zur Prävention soll Übergewicht bei Kindern stoppen

Je früher, desto besser – gesunde Ernährung und Bewegung während der Schwangerschaft und im Säuglings- und Kleinkindalter beugen Übergewicht und Adipositas vor. Es lohnt sich also, in frühkindliche Prävention zu investieren – hier werden wichtige Weichen für die lebenslange Gesundheit gestellt.

Studien verdeutlichen, dass übergewichtige Schwangere häufiger Kinder mit einem zu hohen Geburtsgewicht zur Welt bringen. Diese Kinder wiederum können ihr Übergewicht mit ins Jugendlichen- und Erwachsenenalter tragen. An genau dieser Stelle setzt das EU-Projekt „Early Interventions“ an. Es geht darum, auf EU-Ebene ‚Modelle guter Praxis‘ zu identifizieren, zu dokumentieren und zu analysieren.

Der Projektfokus liegt auf bereits bestehenden, etablierten Maßnahmen, die sich der Förderung gesunder Ernährung und Bewegung bei Schwangeren und in Familien mit Kleinkindern (bis zu 3 Jahren) widmen. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf schwer erreichbaren Zielgruppen, wie z. B. Menschen mit Migrationshintergrund oder Menschen mit geringer Bildung. Aus dem Wissens- und Erfahrungsaustausch werden einheitliche Empfehlungen für Entscheidungsträger aus Politik und Praxis auf europäischer Ebene abgeleitet.

13 Länder sind an „Early Interventions“ beteiligt, Deutschland wird durch das Netzwerk „Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“ vertreten und mit Mitteln von IN FORM (Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung) kofinanziert. Eingebettet ist das zweijährige Projekt in das sogenannte „Joint Action on Nutrition and Physical Activity“ (JANPA) des 3. EU-Gesundheitsprogramms. JANPA gliedert sich in 7 Arbeitspakete mit unterschiedlichen Zielgruppen und inhaltlichen Schwerpunkten. JANPA vereint 25 EU-Länder inklusive Norwegen. Ziel ist es, den Anstieg von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen bis 2020 anzuhalten.

Mit dieser und ähnlichen internationalen Initiativen wird das Potential der frühkindlichen Prävention genutzt und ein gesunder Lebensstil frühzeitig gefördert.

  • Ansprechpartnerin bei „Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“ des aid infodienst e.V. ist Katharina Reiss (k.reiss@aid-mail.de).
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Quelle: www.aid.de