Wie schmeckt Ostern? 930 Produkte im Qualitätscheck

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Internationale DLG-Qualitätsprüfung für Süßwaren in Solingen eröffnet: Schokoladen-Trends im Fokus

Mit welchen optischen und geschmacklichen Überraschungen aus Schokolade dürfen wir dieses Jahr zu Ostern rechnen? Das zeigt sich aktuell bei der Internationalen Qualitätsprüfung für Süßwaren, die das Testzentrum Lebensmittel der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) in Solingen durchführt. Dort werden rund 930 Süßwaren von Experten qualitativ getestet.

„Ostern schmeckt dieses Jahr nicht nur gewohnt süß und zartbitter, sondern auch salzig und sauer“, stellt Prof. Dr. Enrico Careglio, wissenschaftlicher Leiter der DLG-Qualitätsprüfung für Süßwaren, fest. Damit werden alle vier Grundgeschmacksarten abgedeckt.

Rund um Schokolade hat sich seinen Worten zufolge in den letzten Jahren eine vielfältige Genusswelt entwickelt, die den Klassiker in immer neue geschmackliche Dimensionen rückt: Weiße Schokolade überrascht mit süßen Oliven oder Pralinen mit Schimmelkäse oder Chilli. „Es gibt heute eine Vielzahl ausgefallener Schoko-Variationen, die geschmacklich durchaus überzeugen“, so Prof. Careglios vorläufiger Eindruck von den bis Ende der Woche dauernden Tests in Solingen.

Origin-Schokoladen

Spezifische Geschmacksnoten lassen sich bei Schokolade durch Kakaos unterschiedlicher Herkunft erzielen. Man unterscheidet prinzipiell zwischen den Edelkakao-Sorten Criollo und den Konsum-Kakaosorten Forastero. Schokoladen mit sortenreichen Kakaos (sogenannte “Origin-Schokoladen“) liegen voll im Trend. Damit, so Prof. Careglio, orientieren sich Schokoladenhersteller zunehmend an der Weinbranche. Viele sind inzwischen dazu übergegangen, die Herkunftsplantage der Kakaosorte und den Jahrgang der Kakaoernte auf der Verpackung mit anzugeben.

Die großen Trends der Lebensmittelbranche machen auch bei Schokoladen-Erzeugnissen nicht halt: Kalorienreduziert, das heißt vor allem fett- und zuckerverminderte Produkte und ein geringerer Einsatz von Zusatzstoffen oder Bio sind nur einige Beispiele, die beim aktuellen DLG-Qualitäts-Check bisher auffielen. Die Herausforderung für Hersteller besteht immer darin, die sensorischen Produkteigenschaften zu bewahren. Denn Geschmack, Geruch, Textur und Aussehen sind und bleiben das entscheidende Kaufkriterium für Verbraucher.

Qualitätskriterien für Schokolade

Eine hochwertige Schokolade lässt sich unter anderem an ihrem mattseidigen bis glänzenden Aussehen erkennen. Bei einer Temperatur von 20 bis 22 Grad sollte sie eine glatte und feste Konsistenz behalten und beim Zerbrechen ein helles Knackgeräusch aufweisen. Denn nur perfekt conchierte (gerührte) Schokolade ohne Fremdfette ergibt bei optimaler Temperatur diesen Ton.

Im Hinblick auf ihre Textur sollte eine Schokolade „im Mund zergehen“, geschmeidig, cremig und von lang anhaltendem Geschmack sein, so der Süßwaren-Experte Prof. Careglio über den Genuss von qualitativ hochwertiger Schokolade. Viele Deutschen können dem nicht widerstehen: Der Pro-Kopf-Verbrauch von Schokoladenwaren liegt bei uns mit rund 10 Kilogramm in Europa am höchsten. Bei aller optischen und geschmacklichen Schoko-Vielfalt, die heute am Markt verfügbar ist, greifen die Deutschen aber am liebsten zur klassischen Vollmilchschokolade – auch zu Ostern.

DLG-Testzentrum Lebensmittel

Dank seiner Fach- und Methodenkompetenz ist das DLG-Testzentrum führend in der Qualitätsbewertung von Lebensmitteln. Ein neutrales Experten-Netzwerk sowie Prüfmethoden auf Basis aktueller wissenschaftlich abgesicherter und produktspezifischer Qualitätsstandards garantieren Neutralität und Qualitätstransparenz. Im Rahmen der Qualitätsprüfungen verleiht das DLG-Testzentrum Lebensmittel die Auszeichnungen „DLG-prämiert“ in Gold, Silber oder Bronze.

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Quelle: DLG