Der Mensch ist, was er isst: 53. Wissenschaftlicher DGE-Kongress in Fulda

Dass Ernährung mehr ist, als den Körper mit Nährstoffen zu versorgen, drückte Ludwig Feuerbach bereits 1850 aus: „Der Mensch ist, was er isst“. Dieser Satz bringt zum Ausdruck, dass Ernährung auch soziale, politische, ökonomische, psychologische und kulturelle Dimensionen hat.

Der DGE-Kongress vom 2.-4. März 2016 in Fulda betrachtet Ernährung daher als integratives Forschungsgebiet der Natur- und Sozialwissenschaften. „Mit dem Kongressschwerpunkt wollen wir die interdisziplinäre Ernährungsforschung stärken und damit zu effektiven Lösungen für die Gesundheitsprobleme der Bevölkerung beitragen.“ sagt Prof. Dr. Anja Kroke, Mitglied im Wissenschaftlichen Präsidium der DGE.

„Die ernährungsmitbedingten Krankheiten wie Adipositas, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes mellitus und einige Krebskrankheiten nehmen weltweit zu. Wir können ihnen nur begegnen, wenn wir sie als physische und gesellschaftliche Probleme gleichermaßen verstehen. Dafür müssen wir interdisziplinär arbeiten.“ Gemeinsam mit Prof. Dr. Jana Rückert-John und Prof. Dr. Kathrin Kohlenberg-Müller hat Frau Prof. Kroke die Wissenschaftliche Leitung des Kongresses inne.

Am Fachbereich Oecotrophologie der Hochschule Fulda wird interdisziplinäre Forschung großgeschrieben: Naturwissenschaftlich orientierte Ernährungsforscher kooperieren z. B. mit Forschern aus den Bereichen Public Health Nutrition, Soziologie des Essens, Ernährungs- und Gesundheitspsychologie oder Gemeinschaftsverpflegung.

Das 2 ½ tägige Programm bringt den rund 650 Teilnehmern in 64 Vorträgen und 109 Posterbeiträgen die Forschungsergebnisse zahlreicher junger Wissenschaftler aus Ernährungswissenschaft und angrenzenden Disziplinen näher. Eine Vortragsreihe und eine Posterpräsentation vertiefen das Thema „Der Mensch ist, was er is(s)t“. Minisymposien der DGE-Fachgruppen, zur Nationalen Verzehrsstudie und zum Nationalen Ernährungsmonitoring sowie eine Informationsveranstaltung zu Karrieremöglichkeiten für Ernährungswissenschaftler runden das Kongressprogramm ab.

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Quelle: DGE