Eifreie Osterbäckerei: Hefegebäck und Kuchen versüßen die Osterzeit.

Verbraucherzentrale Thüringen e.V. gibt Tipps zum eifreien Backen.

Ostern steht vor der Tür und Freunde und Familie haben sich angekündigt. Nichts liegt da näher, als die Gäste mit selbst gemachten Kuchen oder Gebäck zu erfreuen. Doch was tun, wenn unter den Besuchern auch Ei-Allergiker oder auch freiwillige Ei-Vermeider sind?

Kein Problem, weiß Luise Hoffmann, Fachberaterin für Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Thüringen e.V. „Mit ein bisschen Experimentierfreude und Übung lassen sich auch leckere eifreie Kuchen backen“.

Ei erfüllt beim Backen verschiedene Funktionen, darunter Bindung, Lockerung, Feuchtigkeit oder Auftrieb des Teiges. Einige Teige kommen gut ohne Ei aus, beispielsweise Hefeteig, Knetteige, Quark-Öl-Teig oder Mürbeteig. Hat man ein Rezept mit Ei, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Gehört nur ein Ei in den Teig, kann man es in vielen Fällen einfach weglassen. Allerdings gibt es auch Ersatzmöglichkeiten.

Die einfachste ist es, dem Teig durch ein Püree aus Äpfeln, Aprikosen, Birnen, Kürbis oder Bananen Festigkeit und Bindung zu verleihen. Da Obst nie ganz geschmacksneutral ist, sollte man vorher überlegen, ob der Geschmack zum Gesamtwerk passt. Etwa 50-60 Gramm Püree ersetzen ein Ei. Eventuell muss die Menge an Flüssigkeit und Zucker reduziert werden.

Eine weitere einfache Variante ist es Stärke und Mehle mit Wasser angerührt als Ei-Ersatz zu verwenden. In Frage kommen beispielsweise Kartoffel- oder Maisstärke und Soja- oder Kichererbsenmehl. Für ein Ei benötigt man etwa einen Esslöffel Mehl oder Stärke und 30-50 Milliliter Wasser.

Ebenfalls möglich ist es, das Ei durch etwa 50 Gramm Seidentofu oder Sojajoghurt zu ersetzen. Dies kann sich aber durchaus auf die Konsistenz oder den Geschmack auswirken. „In jedem Fall sollte man seine Lieblingsrezepte vorher mit dem gewünschten Ersatz austesten“, rät Luise Hoffmann. Nicht immer stimmt die Konsistenz exakt mit dem Original überein, doch lecker wird der Kuchen auch ohne Ei.

Durch den veganen Trend gibt es inzwischen auch zahlreiche Kochbücher, Backhefte oder Online-Plattformen mit eifreien Rezepten. Der Vorteil ist, dass hier die Rezeptur bereits ohne Ei geplant ist. Doch auch bei dieser Variante macht es Sinn die neuen Rezepte vor dem Osterfest schon einmal auszuprobieren.

Um auf plötzlichen Besuch vorbereitet zu sein, kann man Tiefkühl-Blätterteig besorgen, der oftmals eifrei ist. Unkompliziert lässt er sich mit Marmelade, Schokocreme oder kleingeschnittenen Äpfeln füllen und im Ofen schnell backen.

Die Verbraucherzentrale Thüringen bietet kostenlose Beratungen (persönlich, telefonisch oder per E-Mail) zum Thema Lebensmittel und Ernährung an mehreren Standorten an. Persönliche Terminvereinbarung unter: 0361 55514-0

Quelle: vzth